Häppere-Verbrennung und Risotto-Essen als Fasnachts-Schlusspunkt

Am Abend des Güdisdienstags setzten die Dagmerseller-Fasnächtler mit der «Häppere-Verbrennung» und dem anschliessenden Risotto-Essen auf dem Löwenplatz den offiziellen Schlusspunkt hinter die fünfte Jahreszeit 2020. Nach einem schmissigen Auftakt durch die einheimischen Guuggen Häpperschweller, Beerebiisser und Hürntalschränzer klangen die nachfolgenden Melodien zusehends melancholischer – ein akustisches Spiegelbild der Gefühle, die bei den Fasnächtlern vorherrschten. Zunftobmann Franz Jost hiess unter den vielen Anwesenden die Delegationen der benachbarten Zünfte aus Altishofen und Uffikon-Buchs besonders herzlich willkommen, bevor er das Zunftmeisterpaar Sarah und Toni Wyss verabschiedete.

Er dankte den beiden für die mustergültige Führung durch die närrische Zeit. Zunftmeister Arranius I. liess die Fasnacht kurz Revue passieren und einige spezielle Höhepunkte nochmals aufleben. Besonders eindrücklich schien ihm der Arbeitsaufwand der Umzugsteilnehmer, die gemäss seinen Schätzungen gegen

20 000 Stunden in die Vorbereitungsarbeiten investiert hätten. Er habe gemeinsam mit Ehefrau Sarah und den Kindern Emma und Nico jede Minute der begrenzten Amtszeit genossen, erklärte er. Nach dem Dank für die tolle Unterstützung war der Moment angerückt, die überdimensionale «Häppere» zu entflammen. Manch einer der vielen Anwesenden mag sich dabei eine Träne aus dem Augenwinkel gewischt haben, als das Fasnachts-Symbol der Dagmerseller in Vollbrand stand. Die Traurigkeit dauerte allerdings nur kurze Zeit an, waren doch anschliessend alle Anwesenden zum Risotto-Essen, das von den «Häppere-Fasnächtlern» offeriert wurde, eingeladen. Die zunfteigene Küchenbrigade hatte erneut ganze Arbeit geleistet und in den zwei «Kessi» mehr als 800 Portionen der sämigen italienischen Spezialität zubereitet. Kinder, Frauen und Männer harrten diszipliniert in der langen «Fass-Strasse» aus, obwohl erste Regentropfen fielen. Petrus zeigte aber Einsicht mit den Fasnächtlern und öffnete die Schleusen erst später. (i.-)