Jahresergebnis 2020: Die Bank Leerau hat die Kosten maximal im Griff

Was die Kosten anbetrifft, ist die genossenschaftlich organisierte Bank Leerau weit über die Region hinaus Spitzenklasse: Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf, wie die Bank in einer Medienmitteilung schreibt, «bemerkenswert tiefe 37,4 Prozent». Die Bank betreibt in Kirchleerau und Schöftland zwei Geschäftsstellen. Sie hat 20 Mitarbeitende (15,3 Stellen à 100%). Und am 1. April kommt ein zusätzlicher Kundenberater dazu. «Um die Bedürfnisse von Firmen und deren Inhaber noch besser erfüllen zu können», wie die Bank in der Mitteilung zu ihrem Jahresabschluss schreibt. Mit Olivier Rahm stösst ein langjähriger Firmenkundenberater der ehemaligen NAB zur Bank Leerau.

Bankchef Züsli soll 2022 Verwaltungsrat werden

Nachdem letztes Jahr an der Spitze des Verwaltungsrats ein Wechsel vollzogen worden und die FDP-Politikerin Suzanne Marclay-Merz zur neuen Präsidentin gewählt worden ist, werden jetzt die Weichen an der Spitze der operativen Ebene neu gestellt: Der seit 1994 bei der Bank Leerau tätige Stefan Züsli werde voraussichtlich im März 2022 als Vorsitzender der Geschäftsleitung zurücktreten, heisst es. Die Suche nach einem Nachfolger sei eingeleitet, Züsli solle am 5. März 2022 in den Verwaltungsrat gewählt werden. Dannzumal an einer ordentlichen Generalversammlung der aktuell 2155 Genossenschafter (minus 9). Dieses Jahr gibt es coronabedingt wieder eine Geister-GV (AZ vom 20.1.).

Viel mehr Kredite, leicht mehr Spargelder

Der Geschäftserfolg der Bank Leerau stieg auf 7,01 Millionen Franken (plus 3,3%), den höchsten Wert in der 184-jährigen Geschichte der Bank. Die Bank spricht von einem «sehr erfreulichen Ergebnis». Nach dem Rückgang im letzten Jahr (minus 1,5%) verbesserte sich der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft wieder um 1 Prozent (auf 8,6 Mio. Franken). Das ist die wichtigeste Ertragsquelle der Bank (76,9%).
Während die Ausleihungen um 5,1% zugenommen haben (auf 638,7 Mio. Fr.), stiegen die von Kunden der Bank anvertrauten Gelder nur um 1,6% (auf 508 Mio. Franken). Die Eigen­kapitalbasis wird von der Bank als «solid» bezeichnet: neu 64,5 Mio. Fr. (plus 3,9 Mio. Franken). Der Reingewinn liegt bei 1,46 Mio. Fr. (plus 3%).