Kein Witz: Verein «Unser Stadion» lanciert Volksinitiative für neuen Standort

Um Mitternacht hat sich im Internet ein Verein «Unser Stadion» geoutet. Am Freitag informiert er um 10 Uhr über sein wichtigstes Anliegen: eine Alternative zum HRS-Stadion im Torfeld Süd, über das die Aarauer Stimmbürger voraussichtlich am 24. November abstimmen werden. Am Dienstag hatte die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission (FGPK) des Einwohnrrates beschlossen, aus städtebaulichen Gründen die Ablehnung der beantragten Zonenplanänderung und des 17-Millionen-Kredites zu empfehlen.

Dem zehnköpfigen Initiativ-Komitee «Unser Stadion» gehören fünf Mitglieder der FGPK an. Auch eine CVP-Vertreterin. Präsidiert wird das Komitee von den ehemaligen Einwohnerräten Lelia Hunziker (SP-Nationalratskandidatin) und Stephan Mülller.

«Zeit für Befreiungsschlag»

In der Einladung zur Medienkonferenz schreibt das Initiativkomitee: «Seit Jahren ringt die Stadt Aarau um eine Lösung für ein neues Fussballstadion, bisher erfolglos.» Es sei Zeit für einen Befreiungsschlag. Irgendwann müssten sich die Aarauer eingestehen, dass im Torfeld Süd die Interessen von Stadtbevölkerung und Baupartner «zu unterschiedliche seinen, um am diesem Standort erfolgreich ein Fussballstadion zu realisieren».

In der Medienmitteilung steht: «Der Initiativtext strebt ein Änderung der Gemeindeordnung als verbindlichstes Instrument für die Realisierung eines Stadions an.» Den Initianten schwebt als neuer Standort die Obermatte, eine Wiese zwischen Aarau und Rohr (bei den Tennisplätzen südlich der T5) an. Mit einem 1-Jahres-Passus im Text des Volksbegehren für einen Projektwettbewerb wollen die Initianten zeitlichen Druck ausüben.

Die «Obermatte» ist von der Stadt vor über zehn Jahren auch schon geprüft, dann aber 2007 als schlechtere Lösung als das «Torfeld» verworfen worden. Das dortige Land gehört zu einem Drittel der Einwohnergemeinde Aarau und zu zwei Dritteln der Ortsbürgergemeinde Aarau. Es liegt auf Boden der Gemeinde Buchs.