Kirchleerau und der Weg nach oben

«Der Weg ist das Ziel» ist uns von Konfuzius überliefert. Jener aus der Neuzeit oder aus dem kleinen Suhrentaler Dorf Kirchleerau ist aber wohl kaum ein Schritt auf ein Siegerpodest. Hier wird von hinten her aufgerollt. Also dort, wo es ohnehin nichts mehr zu gewinnen gibt und als Schlusslicht auf einem Weg zum Erfolg der letzte Funken an Energie verloren geht. Ein Leben im Gemeindeverband der Sieg- und Ruhmlosen dient all jenen, die sich vom initiativen Gedankengut einer tragbaren Steuerpolitik längst verabschiedet haben. Wenn dem ohnehin schon geplagten Steuerzahler noch zusätzlich Nachhilfestunden im Verstehen arithmetischer Veränderungen zur Steuerfusserhöhung zugemutet werden, ist kaum davon auszugehen, dass in dieser Gemeinde in den nächsten Jahren ein Weg nach oben beschritten wird, der sich nicht nur über Steuerfusserhöhungen rechtfertigen lässt. Wer auf dieser Liste jener, die unter Rechenschwäche leiden, Berechnungen sucht, die für die Steuerpflichtigen eintreten, deren jährliche Mehrbelastung durch die geforderte Steuerfusserhöhung ein Vielfaches des Mittels ausmachen, sieht sich enttäuscht. Die Finanzkommission, durch die Verdauungsbeschwerden der letzten und abgelehnten Steuererhöhung, im mentalen Stress auf der Verliererseite, lässt zudem durchblicken, dass die Finanzen der Gemeinde ohnehin nur noch durch Steuerfusserhöhungen wieder ins Lot gebracht werden können. 

Es stände dieser Kommission gut an, ihre Visibilität der Sehschärfe über das weitere Vorgehen im Finanzhaushalt neu zu justieren. 

Kurt Strittmatter, Kirchleerau