
Knall bei der Credit Suisse: Thiam tritt zurück
Per 14. Februar tritt Tidjane Thiam als CEO der Credit Suisse (CS) zurück. Dies meldet die Bank am Freitagmorgen in einer Mitteilung. Thiam sei mit dem Verwaltungsrat übereingekommen, dass er die Bank verlassen werde, heisst es in der Mitteilung.
Einen direkten Zusammenhang des Rücktritts mit der Beschattungsaffäre der letzten Monate ist der Mitteilung nicht zu entnehmen. Doch in einem Statement betont Thiam erneut seine Unschuld in der Sache: «Ich hatte keinerlei Kenntnisse von der Beschattung zweier ehemaliger Kollegen. Zweifellos hat dies der Credit Suisse geschadet und zu Verunsicherung und Leid geführt. Ich bedauere das Vorgefallene und es hätte nie passieren dürfen.»
Im Communiqué lobt Verwaltungsratspräsident Urs Rohner den scheidenden CEO für seine Arbeit: «Unter der Leitung von Tidjane Thiam hat die Credit Suisse zugleich eine neue strategische Ausrichtung vollzogen, die Kapitalreserven gestärkt, Kosten reduziert, Risiken abgebaut, Vielfalt gefördert und einen ausserordentlich hohen Grad der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bereichen erzielt.»
Nachfolger Thiams wird das bisherige Geschäftsleitungsmitglied Thomas Gottstein. Seit 2015 ist er Leiter des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse. Insgesamt ist er seit 20 Jahren bei der Credit Suisse.
Thiam war seit 2015 CEO der Credit Suisse.