Können Experten irren?

In absehbarer Zeit wird der Gemeinderat Oftringen über das Baugesuch Küngoldpark befinden. Der Bauherr Fortimo hat das Gesuch von Experten bestätigen lassen und auch der Gemeinderat wird sich bei seinem Entscheid auf die Berichte der Experten stützen.

Der Küngoldpark wird einzig über die Jungfraustrasse erschlossen. Eine Sackgasse ca. 100 Meter lang, mit einem Wendeplatz für Feuerwehr, Polizei, Ambulanz und Müllabfuhr etc. Rund 200 Anrainer nützen diese Strasse täglich – Kindergärtler, Schüler, Betagte, Rad- und Autofahrer. Vier Fussgängerwege aus den Quartieren Gilam und Jungfrau und eine Ausfahrt einer Tiefgarage münden in die Jungfraustrasse. Der zu erwartende Mehrverkehr durch die geplanten rund 150 Autos, das Unfallrisiko, die Emissionen, der Lärm, die Abgase, der Feinstaub und der CO2-Ausstoss wurden von Experten geprüft und als zumutbar befunden.

Rund 2200 LKWs werden den Aushub entfernen, rund 80 LKWs mit je 25 Tonnen Armierungseisen werden zur Baustelle fahren, rund 3200 Betonmischer das Baumaterial  zuführen. Die Handwerker kommen vermutlich täglich per Fahrrad zur Baustelle? All diese Bewegungen werden sich durch die Jungfraustrasse zwängen. All das wurde von externen Expertenbüros geprüft und als zumutbar taxiert. Am 29. Juni hat der Bauherr erstmal eine Visualisierung des Küngoldparks vorgelegt. Gemäss Expertenbericht fügen sich die Gebäude harmonisch und reglementskonform ins Ortsbild ein und entsprechen dem Charakter von Küngoldingen. Wenn Sie selbst urteilen möchten, wird Ihnen eichelsberger@gmail.com das Bild schicken. Übrigens, waren es nicht auch Experten, welche die künftige Schülerzahl berechnet haben? Leider etwas zu knapp, das kostet den Oftringer Steuerzahler lächerliche 1 400 000 Franken Nachkredit. Aber wie heisst es doch: «Irren ist menschlich.» Oder ist Irren Sache der Experten?

Hubert Eichelsberger, Ofringen