Komplett CO2-kompensiertes Sortiment: Werbeartikel-Unternehmen erhielt von Martin Neukom ein Ökozertifikat
Komplett CO2-kompensiertes Sortiment: Werbeartikel-Unternehmen erhielt von Martin Neukom ein Ökozertifikat
Die Zürcher Baudirektion hat die «bb trading werbeartikel ag» im Rahmen des Programms Ökoprofit ausgezeichnet. Die Dietiker Firma lässt Werbeartikel für Unternehmen wie Migros und Starbucks herstellen und will in Zukunft 9000 Tonnen CO2 pro Jahr kompensieren.
Die Dietiker «bb trading werbeartikel ag» ist nun stolze Besitzerin eines Ökozertifikats. Ein Jahr lang hat die Firma an einem Basisprogramm namens Ökoprofit der Zürcher Baudirektion teilgenommen und Systeme erarbeitet, um das eigene Unternehmen ressourceneffizienter zu gestalten. Insgesamt acht Firmen erhielten am Mittwochabend in der Zürcher Limmathall von Regierungsrat und Baudirektor Martin Neukom (Grüne) ein Zertifikat überreicht. Es war die zweite Durchführung des vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) initiierten Programms. Bereits letztes Jahr hat ein Unternehmen aus Dietikon erfolgreich teilgenommen, der Mozzarella-Produzent Swiss Premium AG.
Konkret will die «bb trading werbeartikel ag», die für Kunden wie Starbucks oder die Migros Werbeartikel produzieren lässt, ab Anfang 2022 ihr komplettes Sortiment CO2-kompensiert anbieten. Dazu arbeitet die Firma mit Myclimate zusammen und unterstützt so mit dem Geld ein Waldprojekt in der Schweiz und eines in Tansania. Im Rahmen des Ökoprofitprogramms hat Maja Bürkli, die bei der Werbeartikelfirma für Unternehmensverantwortung und Qualitätsmanagement zuständig ist, zusammen mit einer Betreuungsperson ein Tool entwickelt, das den CO2-Ausstoss und die nötige Kompensation eines Auftrags berechnet. So will das Unternehmen in Zukunft 9000 Tonnen CO2 pro Jahr kompensieren.
Massnahmen haben das Unternehmen 20’000 Franken gekostet
Bürkli hat die Teilnahme der Dietiker Firma am Projekt in die Wege geleitet. «Ich bin per Zufall auf das Programm gestossen und fand es eine gute Sache», sagt sie. Vor allem, dass es sehr pragmatisch und praxisbezogen sei, habe ihr gefallen. «Gerade für KMU ist es schwierig, zu entscheiden, wo man anfangen soll», sagt sie. Der Austausch mit den anderen Unternehmen und den Betreuungspersonen habe ihr dabei sehr geholfen und die Teilnahme sei eine gute Erfahrung gewesen. «Wir haben festgestellt, dass der grösste Teil unseres CO2-Ausstosses im Ausland bei der Produktion anfällt», sagt sie. «Darum haben wir uns für die Kompensation entschieden.»
Die neuen Massnahmen haben die «bb trading werbeartikel ag», die rund 3500 Artikel auf dem Markt hat, 20’000 Franken gekostet. Bisher war für die Kundinnen und Kunden eine CO2-Kompensation über Myclimate frei wählbar und kostenpflichtig. Nun übernimmt die «bb trading» die Kosten der Kompensation für jedes Produkt von Material, Verarbeitung und Transport bis zur Entsorgung komplett. So werden die Artikel in Zukunft nicht teurer für die Kunden.
«Es ist toll, die Anerkennung nun schwarz auf weiss zu haben», freut sich Bürkli über das erhaltene Zertifikat. Sie sagt:
«Es zeigt, dass unsere Anstrengungen in die richtige Richtung gehen.»
Ein komplett CO2-kompensiertes Sortiment sei ein absolutes Novum in der Werbeartikelbranche, sagt sie. Nun sei es wichtig, die erarbeiteten Tools in der Praxis anzuwenden. Dies werde sie im nächsten Jahr noch beanspruchen, weshalb die «bb trading werbeartikel ag» 2022 wohl noch auf eine Auffrischung des Ökoprofitlabels verzichten werde. «Ein Jahr später werden wir aber sicher wieder darüber reden», ist sie überzeugt.