
Kredit für Sanierung der Turnhalle Höhe wird deutlich abgelehnt
Mit 858 Nein zu 356 Ja haben die Aarburger Stimmberechtigten den 3,46-Millionen-Sanierungskredit für die Turnhalle Höhe gestern deutlich an der Urne abgeschmettert. Die Stimmbeteiligung betrug 32,3 Prozent. «Das Ergebnis zeigt klar, dass Aarburg so nicht weiterfahren kann, sondern dringend einen Investitionsplan braucht. Rothrist und Oftringen haben auch einen», sagte Klaus Müller. Der Präsident der Bürgerinitiative Gesunde Finanzen Aarburg (GEFA) hat mit seinen Mitgliedern die Referendumsabstimmung herbeigeführt. An der letztjährigen November-Gmeind wurde der Sanierungskredit von den 479 anwesenden Stimmberechtigten (von total 3772) deutlich genehmigt. Die GEFA meldete sich damals nicht zu Wort, ergriff im Anschluss aber das Referendum.
GEFA-Präsident Klaus Müller traf sich mit Mitgliedern und Zugewanderten gestern um die Mittagszeit im Restaurant Central. Nicht um zu feiern, sondern um zu analysieren. Er gibt unumwunden zu, dass die GEFA an der Gmeind einen Rückweisungsantrag hätte stellen sollen. «Das war eine Panne, die nicht in Ordnung war. Das heisst aber nicht, dass wir es durchgebracht hätten.» Die Urnenabstimmung, so Müller, zeige, dass die GEFA-Meinung geteilt werde, dass lediglich die sanitären Räume, die Lüftung und der Aussenplatzbelag saniert werden müssen. Dies könne für einen Betrag von 1 Million Franken realisiert werden. «In eine 45 Jahre alte Turnhalle 3,5 Millionen reinzustecken lohnt sich nicht, denn es bleibt ein altes, fensterloses Flickwerk», so Müller. Auch vielen Vereinen sei das Projekt sauer aufgestossen, weil sie nicht einsahen, weshalb die ganze Halle umgebaut und die Tribüne sowie das zweite Treppenhaus hätten verschwinden müssen. Vom Gemeinderat erwarte die GEFA nun neue Varianten. «Unserer Meinung nach muss gehandelt und dringende Unterhaltsarbeiten ausgeführt werden.»
Gefasst zeigte sich Gemeinderat Rolf Walser: «Das Resultat war so zu erwarten, obwohl wir einen Ozean an Argumenten für die Sanierung hatten.» Er bedauert, dass die GEFA an der November-Gmeind keinen Rückweisungsantrag gestellt hatte und nun die letzte Etappe in der Erneuerung der Schul-liegenschaften nicht abgeschlossen sei. Wie es weitergeht, weiss Walser nicht. Der Gemeinderat werde über die Bücher gehen. Dies könnte länger dauern, weil nun wohl andere Projekte vorgezogen werden. «Der Gemeinderat weiss, dass er 2,5 Millionen jährlich investieren darf. Was wir nun nicht wissen, ist, ob die Stimmberechtigten die Turnhalle Höhe grundsätzlich sanieren wollen. Es kann ja sein, dass sie dafür überhaupt kein Geld ausgeben wollen.» So braucht es für Gemeinderat Walser klare Signale, bevor Varianten ausgearbeitet werden.