
Kultur in Corona-Zeiten: Ein ewiges Hin und Her
Auch für Kulturliebhaber war das Corona-Jahr eine grosse Herausforderung. Viele von ihnen suchten Wege, um die Veranstaltungen trotz widriger Umstände durchzuführen. So auch die Kleine Bühne Zofingen, die im 2021 ihr 50-Jahr-Jubiläum feiert. Nachdem diverse Veranstaltungen aufgrund des Lockdowns nicht stattfinden konnten, wurden sie aus Solidarität gegenüber den Künstlerinnen und Künstlern auf den Herbst vertagt. Noch im August planten die Verantwortlichen der Kleinen Bühne mit einer regulären Saison bis im Dezember. Je näher die Jahreswende kam, desto öfter wurden Veranstaltungen ins neue Jahr verschoben. Die Kleine Bühne musste, wie viele andere, die Wiederaufnahme des Spielbetriebs verlegen. Ähnlich erging es der Volkshochschule Zofingen. Im August wurde das Saisonheft mit 22 Anlässen bis im Mai gedruckt. Auch hier mussten bereits Vorträge ins neue Jahr verschoben werden. Präsidentin Brigitte Koch: «Alternativ werden wir Anlässe, die sich dafür eignen, digital anbieten. Wir ziehen aber die physische Durchführung vor.» Das Fabrikli in Bottenwil plante im Juni noch mit einer normalen ersten Saisonhälfte. Wenig später wurden alle, zum Teil ausverkauften Veranstaltungen abgesagt beziehungsweise aufs neue Jahr verschoben.
Anders handhabte es die Kulturkommission in Oftringen. Bereits im Sommer sagte sie alle Veranstaltungen im 2020 ab, mit dem Ziel, im Frühjahr 2021 starten zu können. Ein Lichtblick bleibt: Das Open Air Cinema Zofingen fand in gewohntem Rahmen statt. Obwohl das Besucheraufkommen bei 60 Prozent eines durchschnittlichen Jahres lag, zeigte sich Organisator Christoph Bill zufrieden. Auch für ihn war es, wie für viele andere Kulturschaffende, wichtig, überhaupt ein Angebot durchführen zu können. (kpe)