
Kulturland-Initiativen unterlaufen die Energiestrategie
Geht es nach den Luzerner Kulturlandinitiativen, können Fruchtfolgeflächen (FFF) künftig nur noch beansprucht werden, wenn es gelingt, andernorts eine flächengleiche, eingezonte FFF zu kaufen und auszuzonen. Bauten im öffentlichen Interesse werden dadurch praktisch verunmöglicht. Zu solchen Bauten gehören auch Infrastrukturen zur Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen. Zu viele Altbauten sind zur Zeit noch mangelhaft isoliert und erfüllen die Energievorschriften nicht mehr. Dazu gehören auch Wohnhäuser auf landwirtschaftlichen Liegenschaften. Die Ermöglichung von Ersatzbauten leisten einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu positiven Energiebilanzen und sollen weiterhin möglich sein. Die Kulturlandinitiativen stehen damit im Widerspruch zur vom Volk beschlossenen Energiestrategie 2050 und verhindern aktiv die vorgesehene Energiewende. Der Landwirt als Energiewirt kann einen grossen Beitrag zur Energiewende mit Windkraft, Biogasanlagen und mit thermischer Holznutzung beitragen. Damit dies weiterhin möglich sein wird, lehne ich die beiden Initiativen ab und werde mit einem klaren Ja dem Gegenvorschlag zustimmen.
Thomas Grüter, Biolandwirt, St. Urban / Kantonsrat CVP