Kunstmarkt Zofingen: Farbenpracht durch Künstlerhand

Vor der Galerie von Pitsch Geissbühler in der Bärengasse diskutierten Kunstexperten über die Ausstellung, während drinnen eine Sammlung mit Werken von bekannten Kunstschaffenden aus der Region zu bewundern war. Die Vielfalt an ausgestellten Bildern in verschiedenen Techniken, Skulpturen und kunsthandwerklichen Objekten war nach harten Zeiten, bestimmt durch Corona-Beschränkungen, erstaunlich gross. Marktbesucher wie Aussteller äusserten sich am Sonntag erleichtert, dass der Kunstmarkt überhaupt stattfinden konnte. Speziell bekannte Künstlerinnen und Künstler der regionalen Szene – wie Jeanette Hämmerle, Sam Stauffer, Daniel Gerhard und Hans Leutwyler – freuten sich über den Besuch von Bekannten, Freunden, und Interessierten an Bildern und Objekten. Erwähnenswert sind auch jene Künstler und Künstlerinnen, die sich zum ersten Mal auf den Kunstmarkt Zofingen wagten. Dazu zählte der Solothurner Tim Glanzmann mit seinen auffälligen grafischen Bildern und Objekten, bizarre Werke, die man per Knopfdruck in Bewegung setzen konnte. Ebenfalls ihre Premiere auf dem Kunstmarkt gab Alenka Müller mit Bildern aus fliessender Tinte auf handgeschöpftem Papier und Öl auf Leinwand – aber auch satte Kreide und Farbstift kamen zur Anwendung. Menschen, Tiere und Pflanzen sind bevorzugte Objekte der 21-jährigen Künstlerin.

Besonders ins Auge stachen die Frauenportraits von Isabelle Rordorf in allen Tönen, die die Farbpalette hergibt. Die leichte Unschärfe der Pastellbilder hat ihren Grund: Die Künstlerin leidet an einer Makulaerkrankung.

Ein unwiderstehlicher melancholischer Eindruck

Unschärfe und der Ausdruck der Frauengesichter hinterlassen einen unwiderstehlichen, melancholischen Eindruck bei den Betrachtern. Bereits seit zehn Jahren zählt Li Tellenbach-Guo zu den ausstellenden Künstlerinnen. Die Dozentin der bildenden Künste aus Langenthal lebt ihren Kunstraum, unterrichtet chinesische Malerei und vermittelt ihre Sprache. Nur wer sich mit der Sprache und Kultur ihres Ursprungslandes auseinandersetzt, versteht die Aussagekraft ihrer Bilder. So scheint es jedenfalls.

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