
Mehr Gemüse und ein Mega-Kürbis am Rüeblimärt
Schulter an Schulter drängten sich die Menschen durch den Markt. Allerheiligen und sonniges Wetter hatten vergangenes Jahr für einen rekordverdächtigen Ansturm auf den Rüeblimärt gesorgt. Morgen Mittwoch erwarten die Organisatoren mit rund 35 000 bis 40 000 Besuchern für die 37. Ausgabe wieder durchschnittliche Zahlen. Einen anderen Rekord dürfte es aber trotzdem geben.
Nebst dem allseits beliebten Rüeblischmuck, Gaumenfreuden wie Rüebli-Smoothies, Rüebli-Konfitüren, Rüeblikäse und anderen Rüebli-Produkten wartet auf die Besucher dieses Jahr eine weitere orange Überraschung. Marktfahrer Hansueli Furrer aus Schongau LU bringt einen Kürbis mit. Und der ist ein regelrechtes Monster. Wie schwer der sechs Monate lang gezüchtete «Atlantic Giant» ist, verrät der Gemüsebauer noch nicht. «Wer das Gewicht richtig errät, kann eine Schiffsfahrt auf dem Hallwilersee mit Brunch gewinnen», sagt der Landwirt. Es dürfte der schwerste Kürbis sein, der jemals an einem Rüeblimärt präsentiert wurde. «Wir haben ihn schon in Zürich ausgestellt und er kommt einfach bei allen gut an. Egal ob Gross oder Klein.» Angeschnitten wird der Rekordkürbis jedoch nicht. Hansueli Furrer nimmt ihn am Stück wieder nach Hause.
Kafi mitten in der Nacht
Seit Tagen laufen die Vorbereitungen bei den Ausstellern und den Organisatoren auf Hochtouren. Ganz so sonnig wie vergangenes Jahr wird der Rüeblimärt wohl nicht. Laut Wetterbericht gibt es einen kühlen Herbsttag mit einigen Nebelschwaden am Morgen. Vom Marktbummel wird dies kaum jemanden abhalten. Cars aus der ganzen Schweiz und dem angrenzenden Ausland sind bereits in den Startlöchern. Sie bringen jedes Jahr mehrere tausend Besucher. Dieses Jahr dürfen sich diese wieder über etwas mehr Gemüse freuen. «Wir freuen uns über jeden Stand,» sagt Verena Sägesser, Leiterin Administration des Rüeblimärts. Nebst Gemüse warten auf diese beim Graben, dem Färber- und Schlossplatz und Zwischen den Toren rund 50 mit Rüebli geschmückte Tannenbäume und etwa 500 Chrysanthemen.
Bei den Marktfahrern gibt es einige neue Gesichter, sagt Verena Sägesser. Erstmals müssen die über hundert Verkäufer morgen nicht bis zu den offiziellen Öffnungszeiten der Aarauer Beizen auf den ersten Espresso warten. Eine mobile Cafeteria bringt Punsch und Kaffee. Verena Sägesser sagt: «So können sich diejenigen, die schon nachts um zwei mit den Arbeiten beginnen, ihre Finger ein wenig aufwärmen.»