Mindestens ein Aargauer Derby und zwei Runden auf einmal: So funktioniert der Schweizer Cup
Mindestens ein Aargauer Derby und zwei Runden auf einmal: So funktioniert der Schweizer Cup
Sechs Handballklubs aus dem Kanton sind im Schweizer Pokal vertreten. Erstmals werden an einem Wochenende zwei Runden ausgespielt. Im Achtelfinal könnte Suhr Aarau auf Endingen treffen. Auch ein anderes Lokalderby wäre möglich.
Die Handball-Meisterschaft pausiert am kommenden Wochenende. Stattdessen sind die Vereine im Schweizer Cup beschäftigt. Im Pokalwettbewerb werden dank neuem Modus gleich zwei Runden an einem Wochenende ausgespielt. Die Sechzehntelfinals finden am Samstag statt, die Achtelfinals am Sonntag. Zum Start messen sich jeweils vier Mannschaften am selben Spielort. Die beiden siegreichen Teams aus den beiden ersten Duellen vom Samstag spielen am Sonntag in gleicher Halle um den Einzug in den Viertelfinal. Wer trifft auf wen, welche Konstellationen sind möglich? Eine Übersicht über die Aargauer Klubs, die am Wochenende im Einsatz stehen.
HSC Suhr Aarau (NLA)
Spielort: Dagmersellen
Der HSC hat im Sechzehntelfinal mit dem TV Dagmersellen ein machbares Los erhalten. Gleichwohl sollte der Gegner nicht unterschätzt werden. Die Luzerner spielen in der 1. Liga, führen dort ihre Tabelle jedoch mit 18 Punkten aus zehn Spielen an. Ganz ohne Gegenwehr wird Suhr Aarau nicht in die Achtelfinalrunde einziehen. Für HSC-Trainer Aleksandar Stevic dürfte nach den vielen Gegentoren zuletzt (62 in zwei Spielen) darum gehen, seine Abwehr zu stabilisieren. Gewinnt der HSC sein Spiel gegen Dagmersellen am Samstag um 20 Uhr, wartet am Sonntag ein Aargauer Derby – egal, wie der Gegner heisst.
STV Baden gegen Handball Endingen (NLB)
Spielort: Dagmersellen
Den Endingern läuft es in der Nationalliga B noch nicht nach Wunsch. Nur Rang sechs nach neun Spieltagen ist zu wenig für die Ansprüche der aufstiegswilligen Surbtaler. Da kommt der Schweizer Cup eigentlich gerade recht, um neues Selbstvertrauen zu tanken. Der Sechzehntelfinal dürfte Endingen jedoch wie ein Meisterschaftsspiel vorkommen, heisst der Gegner doch STV Baden. Städtli spielt eine solide Saison und steht mit zwölf Punkten auf dem zweiten Platz. Den ersten Direktvergleich in der Liga gewann Endingen Anfang Oktober mit 32:29. Der Sieger trifft auf Dagmersellen oder den HSC Suhr Aarau.
TV Möhlin (NLB)
Spielort: Möhlin
Der TV Möhlin hat gleich doppelt Glück. Erstens darf er seinen Sechzehntelfinal in der Heimhalle bestreiten und zweitens spielt er gegen den TV Solothurn – den Tabellenletzten der Nationalliga B. Den Möhlinern läuft es in der gleichen Liga gerade auch nicht viel besser, sechs Punkte aus neun Spielen sind eine magere Ausbeute. Im Direktvergleich dürften die Möhliner dennoch zu favorisieren sein.
TSV Frick (1. Liga)
Spielort: Möhlin
Die Fricker, in der Meisterschaft an drittletzter Stelle gesetzt, haben mit dem BSV Stans eine schwierige Aufgabe vor der Brust. Ein Weiterkommen wäre eine grosse Überraschung – und würde den Westaargauern unter Umständen ein Lokalderby mit Möhlin bescheren.
SC Siggenthal (1. Liga)
Spielort: Obersiggenthal
Die 1.-Liga-Handballer aus Siggenthal treffen auf Wädenswil/Horgen. Die Zürcher führen die Tabelle der Nationalliga B mit sechs Punkten Vorsprung an. Gelingt den Siggenthalern der Coup, könnte es am Sonntag zu einer skurrilen Situation auf der Trainerbank kommen. Im zweiten Sechzehntelfinalspiel messen sich die zweite Mannschaft von Fortitudo Gossau (1. Liga) und GC Amicitia Zürich (NLA). Co-Trainer bei GC ist Sascha Schönholzer. Der übt diese Funktion gleichzeitig beim SC Siggenthal aus. Auf welche Bank würde er sich setzen, wenn es am Sonntag zum Aufeinandertreffen kommt? «Im Sinne eines Kräfteausgleichs wäre ich auf der Seite von Siggenthal», sagt Schönholzer. «Die GC-Socken würde ich jedoch anlassen.»
Baden – Endingen Sa, 18 Uhr Dagmersellen – Suhr Aarau Sa, 20 Uhr Möhlin – Solothurn Sa, 18.30 Uhr Siggenthal – Wädenswil/Horgen Sa, 16 Uhr Frick – Stans Sa, 20.30 Uhr Die Achtelfinals finden am Sonntag statt. Die Anspielzeiten stehen noch nicht fest.