Mit Thomas Bucheli hinter die Kulissen der Wetterfrösche blicken

«Wetterprognosen – Show oder Wissenschaft?» – unter diesem Motto stand der äusserst interessante Nachmittag mit dem SRF-Meteo-Redaktionsleiter Thomas Bucheli in der «Sonne» in Ebersecken.

Nach dem musikalischen Auftakt durch die Veteranenmusik Willisau konnte Klaus Wermelinger den Luzerner «Wetterfrosch der Nation» und eine grosse Schar interessierter FDP-Seniorinnen und -Senioren zu einem in jeder Hinsicht unterhaltsamen, aber auch lehrreichen Nachmittag im Sonnensaal willkommen heissen.

Thomas Bucheli hat Jahrgang 1961 und ist in Hitzkirch aufgewachsen. Sein erster Berufswunsch war Pilot. Durch diesen fand er auf direktem Weg zu seiner Leidenschaft für die Meteorologie. Nach dem Studium mit Abschluss an der ETH Zürich arbeitete er sechs Jahre beim Bundesamt für Meteorologie. Nach einem Jahr bei Meteomedia AG landete er 1987 bei SRF Meteo und ist seit 1995 der Leiter dieses Formats.

Thomas Bucheli zog die Zuhörenden in seinen Bann

Bucheli verstand es, die Zuhörerinnen und Zuhörer von der ersten Minute an mit seiner humorvollen Art in seinen Bann zu ziehen. Er erläuterte ihnen die Geschichte der Meteorologie mit den ersten Wetterprognosen (in der NZZ vom 2. Juni 1878) sowie die weltumspannenden Entwicklungen mit den heutigen Systemen und Wettersatelliten. Dabei kamen aber auch die Verfechter von «Wetterpropheten» – die Muotathaler Wetterfrösche – auf ihre Rechnung.

Was man am Fernsehen alles nicht sieht

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SRF Meteo verarbeiten in täglich fünf Schichten von 3 Uhr früh bis 22 Uhr spät unzählige Daten aus der ganzen Welt und sind bei schwerem Wetter jeweils rund um die Uhr im Einsatz. Dabei werden nebst den ordentlichen Wetterprognosen spezielle Daten für praktisch alle Wirtschaftszweige – von der Landwirtschaft, über Freizeit und Verkehr oder den Gastrobereich erstellt. Dies alles unter dem Motto: Wetterprognosen – Show oder Wissenschaft? Oder gemäss Thomas Bucheli: «Die Meteorologie behandelt das zweitkomplizierteste aller Systeme. Das Komplizierteste ist wohl im menschlichen Verhalten zu sehen.»

Nach einem Ausblick auf die weiteren Veranstaltungen der FDP-Senioren im laufenden Jahr durch Klaus Wermelinger und Dankesworten bedankten sich auch die zufriedenen FDP-Senioren mit langanhaltendem Applaus für den gemütlichen Nachmittag. (gg)

Voranzeige: 25. November: Herbert Ludin und die Jagdhornbläser Ebersecken. Am 9. Dezember (statt 16.12.): «Bald ist Weihnacht» mit dem Brändichörli Willisau und Behindertenseelsorger Bruno Hübscher.