
Nach Dachstock-Feuer: Was die Hausbesitzer nun mit der Brandruine planen
Die im Umbau begriffene Liegenschaft an der Rathausgasse 6 und 8 gehört der Grundmann Immobilien AG in Suhr. Sie hätten kurz nach halb sechs Uhr vom Brand erfahren, sagt Alexandra Grundmann, Mitglied der Geschäftsleitung. «Es brennt», habe es geheissen. «Wir wussten zunächst gar nicht, wie ernst es ist.» Vom Büro in Suhr hätten sie sich durch den Feierabendverkehr in die Altstadt durchgekämpft. Als sie ankamen, waren von aussen keine Flammen mehr zu sehen.
«Natürlich war es ein Schock für uns alle, auch die am Bau beteiligten Personen», sagt Alexandra Grundmann. «Wir sind erst mal froh, sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Es hätte durchaus sein können, dass sich um diese Zeit noch Bauleute im Gebäude befinden. Das war zum Glück nicht mehr der Fall.»
Die beiden im Innern verbundenen Altstadthäuser werden derzeit saniert und umgebaut. Die Arbeiten hätten im kommenden April abgeschlossen werden sollen und waren entsprechend weit fortgeschritten. Alexandra Grundmann: «Wir waren am Innenausbau der zehn Wohnungen. Eingebaut wurden beispielsweise gerade Unterlagsböden und Leichtbauwände.»
Gestern Mittwoch konnte Grundmann selber in die Liegenschaft. Vom Brand zerstört worden seien hauptsächlich das Dach und das Dachgeschoss. Im übrigen Gebäude habe es grosse Löschwasserschäden. «Aber das ist absolut sekundär», betont sie. «Wichtig war, die umliegenden Gebäude zu schützen. Die Aarauer Altstadt hatte wirklich wahnsinnig viel Glück, dass die Feuerwehr so einen Top-Job gemacht hat. Ihnen gebührt ein grosser Dank.»
Zum konkreten Schadenausmass konnte Grundmann gestern noch nichts sagen. Und zur Zukunft des Gebäudes? «Stand heute ist ganz klar vorgesehen, das Projekt so zu realisieren wie ursprünglich geplant», sagt sie.
Die Brandursache ist noch unklar, die Kantonspolizei bittet um Zeugenhinweise und insbesondere um Fotos und Videos, die im Frühstadium des Brandes erstellt wurden. Alexandra Grundmann: «Ein Brandrisiko besteht immer, gerade bei so einer Liegenschaft. Dessen waren wir uns bewusst; und wir haben alle möglichen Gegenmassnahmen ergriffen. Ein Restrisiko bleibt trotzdem. Umso grösser ist unsere Dankbarkeit dafür, dass die Feuerwehr so kompetent gehandelt hat.»