Nach dem «Bärechäller»-Ende: Im «Falken» könnte ein Kulturzentrum entstehen

Noch ist die Küche staubig und dreckig. Je nach neuer Nutzung will sie der Gemeinderat Dino Di Fronzo sanieren.
Noch ist die Küche staubig und dreckig. Je nach neuer Nutzung will sie der Gemeinderat Dino Di Fronzo sanieren.

Die Gastroküche ist total verstaubt, in der Bar hängen noch die ausgefallenen Dekorationen des letzten Betreibers an den Wänden. Im ehemaligen «Falken», den der Aarburger Gemeinderat vor wenigen Wochen gekauft hat, um die Vermietung von schäbigen Zimmern an sozial Benachteiligte zu beenden, sieht es unordentlich aus. Doch das soll sich nun ändern. Der für die aktive Bodenpolitik zuständige Gemeinderat Dino Di Fronzo möchte aus dem «Falken» im Sinne einer Zwischennutzung eine Art Kulturzentrum machen. Mit Rolf Nyffeler, dem Betreiber des kürzlich geschlossenen Bärenkellers, ist er schon im Gespräch. Nyffeler könnte im Erdgeschoss in einem der Räume sein Konzertlokal wieder aufleben lassen. Das wäre aber nur der Anfang. «In den Zimmern im ersten Stock könnten zum Beispiel Gruppenräume entstehen für Musikunterricht, Nachhilfestunden oder auch ein Atelier», so Di Fronzo.

In der Küche kann er sich zum Beispiel eine Eventküche für Kochkurse vorstellen und auch ein kleines Café oder eine Bar seien vorstellbar. Im Erdgeschoss habe es für solche Nutzungen Potenzial, denn es habe mehrere Räume und auch einen Aussenplatz. Zudem sei das Gebäude zentral gelegen. Willkommen wären laut Di Fronzo neben kulturellen Ideen auch kleine Start-up-Firmen oder Kleingewerbler. Der Gemeinderat will auch auf die ansässigen Vereine zugehen. «Finden wir genug Interessierte für ein solches Konzept, werden wir den Falken den Anforderungen entsprechend sanieren und auf Vordermann bringen.»»

Keine grosse Rendite

Mit dem Falken will der Gemeinderat nicht unbedingt eine grosse Rendite erwirtschaften. «Wir streben im Rahmen der Bodenpolitik ein breites Portfolio an», sagt Di Fronzo, «da könnte man ein Kulturzentrum im Falken auch über andere Immobilien quersubventionieren, bei denen eine interessantere Rendite erzielt werden kann».

Derzeit wohnen in den oberen Stockwerken in den Zimmern noch rund ein Dutzend Mieter. Diese werden laut Di Fronzo vorerst auch bleiben. Mittelfristig werde man die Zimmervermietung aber ganz einstellen. «Denn solch abgewirtschaftete Räume als Wohnung zu vermieten, ist für Aarburg nicht würdig», so Di Fronzo.