
Nein zur No-Billag-Initiative!
DIE SPIELREGELN
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In der Schweiz ist der Ausgleich zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Medien zwingend. Die Schweiz braucht hier das duale System. Etwas auszuschliessen ist nie zielführend. Die einzelnen Rand- und Sprachregionen müssen weiterhin berücksichtigt werden. Ebenfalls wird mit Billag-Gebühren die hiesige Filmindustrie und Kulturbranche finanziert. Die Initiative gefährdet demnach auch akut die Kultur. Die SRG gehört zur solidarischen öffentlichen Grundversorgung und somit zur Identität der Schweiz. Die Schweizer Bevölkerung hat ein Recht auf objektive ausgewogene Nachrichten. Information ist ein Allgemeingut, das nicht gefährdet werden darf. Jedes fortschrittliche demokratische Land braucht einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Es kann nicht sein, dass nur noch die reichsten Mäzene das Programm bestimmen. Die SRG hält die Schweiz zusammen in all ihren Randregionen, Landessprachen und Minderheiten (zum Beispiel Hörbehinderte, Sehbehinderte). Dies kann nicht einfach fahrlässig auf das Spiel gesetzt werden. Manchmal ist es einfach unnö- tig, den Markt spielen zu lassen. Ich stimme zwar gegen die Initiative, stehe aber der SRG nicht ganz unkritisch gegenüber. Die SRG muss aber, meiner Meinung nach, Reformen umsetzen und punktuell einsparen. Ich würde so weit gehen und sagen, dass die SRG weniger Serien und Sendungsformate aus dem Ausland einkauft und kopiert, sondern in Richtung Vollprogramm geht. Die SRG soll den Fokus vermehrt wieder auf Eigenproduktionen setzen. Ebenfalls sollte mit der UnterbrecherWerbung heruntergefahren werden. Ich sage unter diesen Vorbehalten Nein zur No-Billag-Initiative.
RAPHAEL ZIMMERLI, PRÄSIDENT CVP OFTRINGEN