Neue Oltnerstrasse wird Aarburg 5 Millionen kosten

Ein breiter Fussweg und eigene Spuren für ÖV und Velos. Die Oltnerstrasse im Norden Aarburgs soll saniert und erweitert werden. Das Projekt des Kantons steht. Gelder des Bundes sind versprochen. Und der Aarburger Gemeinderat hat sich schon länger bereit erklärt, den entsprechenden Gemeindeanteil zu übernehmen. Er wird laut einer kürzlichen Mitteilung der Gemeinde auf rund 5 Millionen Franken zu stehen kommen. Ein ansehnlicher Betrag. Aber aus Sicht des Gemeinderates unausweichlich. Darum ist auch nicht vorgesehen, dieses Geschäft vor die Gemeindeversammlung zu bringen.

Dies hat an der letzten Gmeind vor gut einer Woche zu Diskussionen geführt. Werner Steiger von der FDP stellte einen Überweisungsantrag, der vorschlug, die Kosten zur Oltnerstrasse vor die Gemeindeversammlung zu bringen. Es sei ein sehr grosser Posten. Der gehöre vor das Volk.

Der zuständige Gemeinderat Rolf Walser verteidigte das Vorgehen des Gemeinderates. Es bringe nichts, diesen Kredit vorzulegen. Denn es sei ein Projekt des Kantons unter Mitwirkung der Gemeinde. Und wenn die Gemeindeversammlung den Kredit ablehnen würde, müsste die Gemeinde die 5 Millionen dem Kanton dennoch zahlen, einfach später. Aber Gelder aus dem Aggloprogramm würden entfallen. Dann werde der Gemeindeanteil vom Kanton sogenannt dekretiert. Der Antrag wurde nach einem kurzen Rededuell von Steiger und Walser dann deutlich abgelehnt.

Freiwillige Mitwirkung spärlich genutzt

Derzeit arbeiten Kanton und Aarburg laut der Mitteilung der Gemeinde am Auflageprojekt und berechnen die genauen Kosten. Im Sommer 2020 könne dann die öffentliche Anhörung und Mitwirkung starten. Eine freiwillige Mitwirkung hat Ende letzten Jahres schon stattgefunden. Die Gelegenheit zur schriftlichen Mitwirkung wurde laut Gemeinde nur zurückhaltend genutzt. Einzelne kritische Stimmen seien von der kantonalen Projektleitung schriftlich beantwortet worden. Zudem habe man die Sache auch in einem persönlichen Gespräch noch erörtert und pro wie contra diskutiert. «Nach Meinung von drei der sechs Mitwirker ist der Umfang des Projekts zu gross, das Angebot für den Langsamverkehr zu luxuriös und somit auch die Kosten zu hoch», schreibt die Gemeinde.

Kanton und Gemeinde bleiben aber bei ihrem Fahrplan. Der Gemeinderat erachtet das Projekt als wichtig, weil es eine Gebietsentwicklung über die nächsten Jahrzehnte zulasse und dem Langsamverkehr den nötigen Platz zugestehe.