Neues Aarauer Stadion: Jetzt liegt der Ball beim Aargauer Regierungsrat

Die Aarauer Hobbykicker mussten am Montag einen Tiefschlag einstecken: Der Einwohnerrat hat den 5,4-Millionen-Kredit für zwei Kunstrasenfelder in Rohr vorerst nicht bewilligt. Für die Aarauer Berufsfussballer war der Montag dagegen ein guter Tag: Der Stadtrat hat einen weiteren Schritt in Richtung Stadion gemacht. Und er hat damit einmal mehr demonstriert, dass dieses Geschäft bei ihm höchste Priorität geniesst.

Der Stadtrat hat die «Teiländerung Nutzungsplanung Torfeld Süd, Stadion 2017» auf kommunaler Ebene definitiv verabschiedet und dem Regierungsrat zur Genehmigung zugeschickt. Das Aarauer Stimmvolk hatte die «Teiländerung» im November mit über 60 Prozent Ja genehmigt.

Bevor der Stadtrat den Plan an den Kanton weiterreichen konnte, musste er eine Beschwerdefrist abwarten. In der Tat ging dann auch eine Beschwerde des Vereins Torfeld Süd ein, in dem die Stadion- und Hochhausanwohner organisiert sind. Allerdings ist diese Eingabe nur noch von 28 Personen unterzeichnet (die erstinstanzliche Einwendung hatte noch 52 Unterschriften).

Nach allem, was in Raumplanungsfragen in den letzten Monaten in Aarau gelaufen ist, scheint die Genehmigung der «Teiländerung» durch den Regierungsrat nur eine Formsache zu sein. Jedenfalls ist die überlagerte Gesamtrevision der neuen Bau- und Nutzungsordnung (BNO) am Schluss von der Kantonsregierung sehr schnell verabschiedet worden – was für die Qualität der Arbeit der Aarauer Behörden spricht.

Erst wenn die «Teiländerung» rechtskräftig genehmigt ist, kann auch der Gestaltungsplan definitiv verabschiedet werden. Gegen ihn sind drei Einsprachen eingegangen (unter anderem eine des Vereins Torfeld Süd mit 157 Unterschriften). Und der Gestaltungsplan ist wiederum Voraussetzung für die Erteilung der Baubewilligung. Im besten Fall wird das Baugesuch für das Stadion noch vor dem Sommer hin öffentlich aufgelegt.