Orange leuchten die Kürbisse im und vor dem Laden

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Das Anwesen Schürrainstrasse 14 liegt zentrumsnah im sogenannten Waldeggen von Küngoldingen. Mütter mit Kinderwagen nehmen den leicht ansteigenden Weg gerne in Kauf. Vera Leutenegger aus Zofingen ist eine Stammkundin, am Eingang zum Hofladen hält sie kurz inne. Ein Blick ins «Plastiksäckli» verrät, dass auch Zierkürbisse gern mitgenommen werden.

Ob Butternuss, Delicata, Hokkaido oder «Sun Shine», die Nachfrage nach Kürbissen in der Region ist ungebrochen. Kürbissuppe ist zweifellos der Renner, mit Curry oder Muskat abgeschmeckt ist eine Zubereitungsvariante. Ein Sahnehäubchen und ein Schuss Kürbiskernöl im Teller oben drauf dient der optischen Verfeinerung, denn auch das Auge isst bekanntlich mit. Ebenso gern werden Kürbisse zu Gratin und Kinderbreien verarbeitet – oder enden in einem Einmachglas. Ausgehöhlt und bearbeitet erschrecken sie mit einer Kerze oder einem Licht im Inneren die Nichtsahnenden an Halloween Ende Oktober. Das Gruselfest ist inzwischen hierzulande ebenso ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders wie in den Ursprungsländern Irland und Schottland. Für den keltischen Brauch eignen sich die runden, orange leuchtenden Exemplare am besten. Die aus Mittel- und Südamerika stammenden Kürbisse gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Kürbisse sind für schnelles Wachstum, eine grosse Blattmasse und hartschaligen Fruchtbau bekannt. Botanisch gesehen handelt es sich dabei um Beeren.

Als kleiner Familienbetrieb liegt der Fokus bei Kürbis Meyer auf Qualität. Schmackhaftes Fruchtfleisch garantiert eine hohe Nachfrage. Geerntet wurden rund ein Viertel weniger Kürbisse als in den letzten Jahren. Schuld ist der nasse Sommer. Kürbisse brauchen zwar Wasser zum Wachsen, doch verregnete Sommermonate hindern die Bienen am Bestäuben. Viele junge Früchte, die zwar bestäubt wurden, konnten sich beim regnerischen Wetter nicht entwickeln, Ernteeinbussen waren also unvermeidbar.

Rund 1000 Kürbissorten gibt es wohl weltweit. Auf dem Hof von Kürbis Meyer werden 50 bis 60 Speisekürbisse- und rund 30 Zierkürbissorten auf 60 Aren angebaut. «Am beliebtesten sind Kürbisse mit einem Gewicht zwischen ein bis drei Kilogramm», sagt der künftige Betriebsleiter Samuel Niklaus. Neben Kürbissen werden im Hofladen auch Eier, Kartoffeln und Zwiebeln, oder was sonst die Küche verlangt, zunehmend angeboten.

Auf 18 Aren pflegt Kürbis Meyer den Anbau von Kulturheidelbeeren. In Gewächshäusern reifen ausserdem Cucumis und Chilisorten heran. Obst wird nicht gegen Pilzbefall oder gefrässige Schädlinge behandelt, die Beeren biologisch gegen Essigfliegenbefall. Die Ernte von Kürbissen und Heidelbeeren erfordert viel Handarbeit. Diese ist auch bei der Präsentation der Erzeugnisse gefragt. Wer sich die Kürbisausstellung ansieht, nimmt auch meistens etwas mit. Eine Spezialität von Kürbis Meyer sind die Kürbisgestecke im Körbchen oder auf Wurzelholz. Eine Auswahl der Arrangements können auf der Webseite kuerbis-meyer.ch begutachtet werden. Nebst Kürbisangebot können die Esel Benjamin und Katja sowie Kaninchen oder die Hühner besucht werden.