Passbüro wird für 1,7 Millionen Franken umgebaut – und heisst neu «Ausweiszentrum Aargau»

Pässe und ID erhalten Schweizer Bürger von der Abteilung Register und Personenstand, für die Ausländerausweise war bisher aber das Amt für Migration zuständig. Ab 1. Januar werden diese Bereiche nun nicht mehr getrennt geführt. Dadurch werde die Arbeit effizienter – der Kanton spricht von einer Stelle, die eingespart werden kann. 

Das bisherige Passbüro an der Bleichemattstrasse in Aarau muss aber umgebaut werden. 1,73 Millionen Franken soll der Umbau samt neuen technischen Geräten kosten. Laut Baugesuch wird eine zusätzliche Schalterhalle gebaut – im gleichen Stil wie bisher – einschliesslich neuer Fenster an der Ostfassade und einer Toranlage an der Südfassade. Dazu werden Teile der Heizung, Lüftung und Elektroinstallationen angepasst. Alle heutigen Erfassungsstationen für die biometrischen Daten müssen ersetzt werden.

Da bald alle Ausländerausweise im Kreditkartenformat ausgestellt werden sollen – einzelne Ausweistypen wurden bisher noch in Papierform gehalten – werden Schweizer und Ausländer ihre IDs künftig aus den gleichen Geräten erhalten.

Von jährlich 18’500 auf 55’000 Datenerfassungen

Der Kanton erwartet einen Anstieg der jährlich 18’500 biometrischen Datenerfassungen der ausländischen Bevölkerung – Stand 2019 – auf 55’000 ab dem Jahr 2022. «Um dem steigenden Kundenstrom gerecht zu werden» müssen die Kapazitäten optimiert werden, heisst es entsprechend im Baugesuch.

Biometrische Ausweise im Kreditkartenformat für alle Ausländer und neue Geräte auch für die Schweizer also. Was noch beim Migrationsamt angesiedelt ist, wird nun mit dem Passbüro der Schweizer zusammengelegt. Entsprechend wird das Büro ab dem 1. Januar auch umbenannt: Neu wird es «Ausweiszentrum Aargau» heissen.

Bauarbeiten sollen in den nächsten Monaten erfolgen

Nebst den Reisedokumenten für Schweizer und Erfassung der biometrischen Daten für die Ausländer – inklusive biometrischen Schengen-Visa – wird das Ausweiszentrum weiterhin Apostillen und Beglaubigungen sowie Bewilligungen im Zusammenhang mit dem Reisendengewerbe ausstellen.

Die Bauarbeiten sollen in den nächsten Monaten erfolgen und führen laut Kanton «zu gewissen Einschränkungen im Kundenverkehr». Ende November 2021 – in einem Jahr – soll der Umbau voraussichtlich abgeschlossen sein.