Pontonierverein Aarburg: Am Ende einer trainingsintensiven Saison war es Zeit für die Schiffswäsche

Acht Uhr an der Aarburger Waage. Es ist noch ruhig am beschaulichen Aareufer. Keine Spaziergänger auf der Promenade, wenige Autos auf den Parkplätzen. Aber Fahrchef Martin Buchmüller dreht bereits fleissig Runden mit seinem Bührer-Traktor.
Die Rampe an der Treppe zum Herausschleifen der Schiffe ist bereits aufgebaut. Die Waschplätze sind eingerichtet und die ersten Arbeitswilligen warten bereits auf das erste Boot. Nach und nach treffen dann die vielen anderen Vereinskolleginnen und Kollegen, zusammen mit einer Gruppe des Nautischen Club, ein. Nach einigen Vereinsjahren weiss jeder was zu tun ist: Schiffe an der Rampe bereitstellen, Anbindevorrichtung demontieren, putzen.

Um halb neun herrscht auf allen drei Waschplätzen reges Treiben. Das Reinigen der Schiffe bedarf der Koordination und so weist jeder Waschplatzchef seine Mannschaft an, was zu tun ist: Schiffe auf eine Längsseite aufstellen, mit Hochdruck die Innenseite reinigen und umdrehen. Dann folgt die mühsamste Arbeit: Unterseite und Seitenwände der Schiffe mit Scotch-Tuch sauberschrubben.
Während des ganzen letzten Halbjahres konnten sich die Algen an den glatten Bootswänden festsetzen. Und sie wollten hartnäckig daran haften bleiben. Dank dem unermüdlichen Einsatz der fleissigen und flinken Hände wird aber auch dem kleinsten Pflänzchen der Garaus gemacht.

Um zehn Uhr erfährt das fleissige Putzen einen kurzen Stopp. Die von Hans Kündig gespendeten obligaten Wurstweggen sind eingetroffen. Nach einer kurzen Pause bedankt sich der Fahrchef für das bisher Geleistete und spornt an zum Endspurt.

Kurz vor Mittag treffen die Armee-Motorfahrer ein. Sie bringen leere Bootsanhänger für die Schiffe, welche in den Wintermonaten zurück ins Zeughaus müssen. Aber auch die Schlauchboote und die Aussenbordmotoren werden aufgeladen und gehen für die obligatorische Wartung ins Zeughaus zurück. Dank der überaus partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Nautischen Club bringen diese ihr inspektionspflichtiges Material ebenfalls an die Waage, so dass nur an einem Standort gereinigt und verladen werden muss.

Ein letzter Kraftakt besteht darin, die Schiffe auf die Anhänger zu verladen. Nach dem Motto «miteinander geht’s ringer» wird auch diese Arbeit kurz und schmerzlos vollbracht. Wie vom Fahrchef vorausgesagt, sind um 12.45 Uhr das Material verladen, die Waschplätze sauber gereinigt und die hungrige Mannschaft an den Tischen zum gemeinsamen Mittagessen versammelt. 

Christian Schwizgebel und seine Mannschaft sind seit einigen Stunden am Zubereiten eines Festschmauses: Kaninchen mit Kartoffelstock, Mais und Salat. Natürlich wird nach diesem intensiven Arbeitseinsatz kräftig zugelangt. Für die Aktivmitglieder bleibt Zeit für das gemütliche Zusammensein und Fachsimpeln – die Jungpontoniere begehen am Nachmittag ihren Jahresabschluss mit der Jungpontonierprüfung. 
Urs Wüthrich