Projekt ­Wiggertalstrasse

Am 23. und 24. Februar finden in Rothrist zwei Orientierungsveranstaltungen zum Projekt Wiggertalstrasse mit flankierenden Massnahmen statt. Daran teilnehmen dürfen nur ungefähr zwei Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, weil die Covid-19-­Schutzbestimmumgen nicht mehr als 50 Teilnehmer pro Veranstaltung zulassen. Alle, die nicht an den Veranstaltungen teilnehmen können oder wollen, sind also auf Informationen aus den Medien angewiesen, die hoffentlich noch rechtzeitig folgen werden.

Ich stehe dem Projekt seit Beginn der ersten Publikationen kritisch gegenüber, weil ich die Linienführung der dritten Etappe als sehr problembeladen erachte. Der Kanton will nämlich den Verkehr aus Richtung Oftringen/Zofingen ab dem «Schwarzen Stier» bei der Ortseinfahrt Rothrist in Richtung Grund (Garage Moor) in einen bereits jetzt zu gewissen Zeiten sehr stark frequentierten Bereich zwingen und damit das im Bereich der Autobahneinfahrten und -ausfahrten oft vorhandene Chaos noch verschärfen. Logischerweise muss auf Grund dieses Regimes die Ortsdurchfahrt Rothrist, oder wenigstens ein Teil davon, möglichst unattraktiv gestaltet, d. h. möglicherweise sogar mit einer Temporeduktion belegt werden, so dass es den Verkehrsteilnehmern aus Richtung Ost geradezu stinkt ins Dorf Rothrist einzubiegen und es zu durchfahren.

Offenbar nimmt die Leitung der Gemeinde Rothrist dies alles in Kauf, kann sie doch mit dem geplanten Bau der Wiggertalstrasse durch ein noch nicht erschlossenes Gebiet gleichzeitig mit der Erschliessung des Gebietes «Wiggermatte» liebäugeln.

Ich bin nach wie vor vom Projekt Wiggertalstrasse dritte Etappe aus den dargelegten Gründen nicht überzeugt. Ich sehe nicht ein, weshalb ein meines Erachtens schlecht durchdachtes Projekt auf Biegen und Brechen durchgepaukt werden muss. Rothrist kann mit dem Bau der dritten Etappe der Wiggertalstrasse nur verlieren (es muss nicht jedes Stück Land erschlossen und verbaut werden). Ich bin gespannt, was die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 4. März zum Verpflichtungskredit von 10,724 Mio. Franken sagen werden.

Erich Zimmerli, Rothrist