Quo Vadis Verkehr in Zofingen?

In der Sitzung des Einwohnerrates vom 19. März wurde das Postulat der SP betreffend Velostrategie Zofingen dem Stadtrat überreicht. Ein Postulat, welches noch keinen Entscheid darstellt, und schon gar nicht einem Einverständnis des Souveräns entspricht. Das Zofinger Tagblatt veröffentlichte am 22. März einen diesbezüglichen Artikel der SP, in welchem man entnehmen konnte, dass sich Zofingen bereits jetzt als die Schweizerische Velo-Vorzeigestadt bezeichnen könne. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir als Stimmbürger schon über eine entsprechende Strategie abgestimmt haben. Es muss auch so sein, dass alle Verkehrsteilnehmer in einem Verkehrskonzept zu berücksichtigen sind. Selbst der Velomarkt ist sehr fragmentiert, und gerade auch diesem Aspekt muss auch Rechnung getragen werden (E-Bike, Citybike, Mountainbike etc.). Ein E-Bike 45 ist anders zu handhaben als ein Bahnhof-Velo. Deshalb denke ich, dass der Souverän hier in der Frage «wollen wir die Vorzeige-Velostadt der Schweiz sein» Stellung nehmen sollte. Es scheint mir manchmal, dass die heutigen Verkehrsentscheide bereits auf die erwähnte Velostadt ausgerichtet sind.

In diesem Sinne ist vermutlich auch die Sanierung des Bahnhofplatzes zu verstehen. Wie in den Leserbriefen vom 11. und 12. April geschrieben, ist es auch für mich unverständlich, wie man auf die Idee kommen kann, die Buseinbuchtung beim Bahnhofplatz zu Gunsten eines Bus-Haltes direkt auf der Unteren Grabenstrasse zwei Jahre zu testen, um dann, wenn der Bahnhofplatz saniert ist, diesen Zustand als definitiv zu deklarieren. Das ist gefährlich, insbesondere wegen des nachfolgenden Zebrastreifens. Und der Verkehr wird eben auch verlangsamt. Zudem ist der Bahnhofplatz meines Erachtens keine Begegnungszone per se, sondern ein Umschlagplatz von Personen und Gü- tern und daher müsste eine Einbuchtung für den Bus doch echt möglich sein.

ERICH ROTH, EINWOHNERRAT CVP, ZOFINGEN