
Route 66 und Riverside: Punk, Pop, Petticoats und Rock ’n’ Roll in Aarburg
Der Startschuss am Riverside fiel am Freitag um 17 Uhr mit der Band Hard-road. Das Old Car Festival Route 66 öffnete bereits eine Stunde früher die Pforten. Doch der Besucheransturm hielt sich dann recht in Grenzen. Am ersten der drei Tage fehlte es an beiden Anlässen am Riverside an Musikfans und Oldtimerbesitzer liessen ihre «Schätzchen» ob des schlechten Wetters eher in der Garage als im Freien. Was aber auch verständlich ist. Schliesslich handelt es sich bei einem Oldtimer um ein Vermögen auf vier Rädern. Die Bands Slade, Ten Years After und V. Neil vs. Mötley Crüe rockten den ganzen Abend lang die Bühne am Riverside und begeisterten die Fans.
Die Bühne beim Schulhaus, auf der sich vier Bands aus den USA und Australien austobten, zog die Rockabilly-Fans deutlich besser an. Hier herrschte auch am Abend noch eine tolle Stimmung.
Ein durchwachsener Samstag
Der Samstag begann so durchwachsen, wie der Freitag endete. Erst gegen Abend füllten sich die Parkplätze und der Landhausquai stetig und es herrschte ein reges Pendeln zwischen Rockabilly-Bands und Formationen wie Pegasus, Marillion, Guano Apes und Apocalyptica. Tradition hat mittlerweile der Coca Cola PinUp Contest, der Teilnehmerinnen aus aller Welt anzieht. 16 Frauen mit Kurven und teilweise wirklich guten Ideen legten sich ins Zeug, um den ersten Preis zu gewinnen. Schliesslich winkte der glücklichen Gewinnerin eine Reise nach Las Vegas – für PinUps, Rockabellas und Rockabillys fast ein Muss auf der Liste der Dinge, die es zu erleben gilt. Das Publikum zeigte sich recht begeistert. Die Jury legte die Finalisten fest, das Publikum entschied via Dezibel-Messung, wer die begehrte Reise antreten soll. Der Abend erhielt einen kleinen Dämpfer, als eine Rauferei entstand. Gemäss Mediensprecher Alain Schaffner allerdings nur ein kleinerer Zwischenfall. Ein kleiner Wermutstropfen für die ganze Szene. Denn weder Musikliebhaber noch die Freunde der Fifties-Szene sind streitsüchtig oder aggressiv. In erster Linie sind die Treffen für ihre Gemütlichkeit und ihre gute Stimmung bekannt.
Ein erfolgreicher Sonntag
Am Sonntag war dann alles wieder «beim Alten». Dank des, zumindest trockenen, Wetters kamen die Besucher auch in der Anzahl, wie man es aus den letzten Jahren gewohnt war. Blank polierter Chrom, Weisswandreifen und Petticoats standen im Vordergrund – und natürlich der gute alte Rock ’n’ Roll. Alles zusammen ergibt eine einzigartige, nostalgische Stimmung. The Dead Beatz heizten dem Publikum ordentlich ein und sorgten für eine grandiose Stimmung zum musikalischen Auftakt. Ihr Können bewiesen sie bereits am Samstag während des Contest.
Am Riverside liessen es unter anderem Gotthard und Joan Osborne noch einmal ordentlich krachen.