
Sandsteinmuseum Staffelbach: Ein «Juwel» nimmt Formen an


Seit fast fünf Jahren kümmert sich der Verein Sandsteinmuseum um das 1859 erbaute Taglöhnerhaus in Staffelbach. Aus der ehemaligen Bauruine ist inzwischen ein fachgerecht saniertes Haus geworden. Noch sind die letzten Bauarbeiten in Gang. Garten, Elektroinstallation, Beleuchtung und Museumseinrichtung stehen noch aus, damit wird demnächst begonnen. Um den Stand der Arbeiten zu dokumentieren, lud der Verein Mitglieder und die Bevölkerung Staffelbachs am Samstag von 9 bis 16 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein.
Vorgaben der Denkmalpflege bei Fenstern erfüllt
Das teilweise unterkellerte Gebäude präsentiert sich jetzt in blendender Verfassung. Der Boden im Erdgeschoss ist mit gedämpfter Fichte belegt worden, der Eingangsbereich mit dem Kochherd mit Sandsteinplatten aus dem nahen Steinbruch. Das Mauerwerk innen wurde im Strahlverfahren mit Trockeneis bearbeitet. Die Fensterverglasung ist der Machart in der Mitte des 19. Jahrhunderts nachempfunden und erfüllt damit die Vorgaben der Denkmalpflege. Schmuckstück des Hauses ist jedoch der alte Sandsteinofen mit heizbarer Ofenbank. Er ist in der gleichen Farbe gehalten wie die Wände, in zartem Biedermeierblau. Platz für weitere Ausstellungsstücke bietet der Estrich des Museums, er ist erreichbar über eine einfache Holztreppe.
Auf die Frage nach den bisher geleisteten Arbeitsstunden, meint die Vereinspräsidentin Priska Hauri, diese liessen sich nicht einfach beziffern. Rund ein Dutzend regionale Firmen und etliche Sponsoren beteiligten sich an den Restaurationsarbeiten. Der Verein erhielt einen Beitrag aus dem Swisslos-Fonds sowie Beiträge der Kantonalen Denkmalpflege und des Bundes. Mit der Einweihung ist 2021 zu rechnen. Staffelbach wird damit um ein Juwel reicher. Für hungrige Museumsbesucher und Museumsbesucherinnen war im nahe gelegenen Steinbruch Friedlistall ein Verpflegungsstopp eingerichtet. Das Wurstbräteln über offenem Feuer unter den Kavernen rundete den Museumsbesuch ab.