Schulhausprojekt Reiden: Nur ausgeben, was man hat

Ich habe in Richenthal und Reiden die Schule besucht, bin politisch sehr interessiert und lerne zurzeit im ABU-Unterricht eine eigene Meinung zu bilden und Entscheidungen zu treffen. Darum erlaube ich mir, mich zum Thema Schulhausbau zu äussern. Ich habe mir die aktuellen Pläne des Schulhauses angeschaut. Sie werfen für mich viele Fragen auf. Ist ein Singsaal in dieser Grösse nicht kompletter Luxus? An dieser Stelle könnte man ja weitere Klassenzimmer einrichten. Ist ein Besprechungszimmer in der Grösse eines halben Klassenzimmers nicht überdimensioniert, wenn überhaupt nötig? Ich sehe eine grosse Anzahl IF-Zimmer und Gruppenräume. Könnte man hier nicht optimieren? Als ich IF-Unterricht besuchte, waren wir höchstens vier Leute. Gruppenarbeiten in den Gängen hatte ich erlebt und fand dies nie störend oder belastend. Unruhe gibt es auch in Zimmern. Zum Thema Provisorium: Zählt in erster Linie nicht der Zweck? Warum hat man diese nicht gleich gekauft? In Schötz z.B ist dies möglich. Mit einem späteren Verkauf könnte man wieder etwas zurückkriegen. Die Geschichte mit der Kälte und Hitze hätte man in den Griff bekommen, wenn man nicht einfach nur das Billigste und Günstigste mieten würde. Wenn ich die Schulhausdiskussion und das Projekt von der Vogelperspektive betrachte, verstehe ich, wenn sich junge Leute nicht mehr für Politik interessieren. Die Spiele mit Emotion und Angst sind unfair. Hört alle damit auf! Fairplay lernt man schon im Kindergarten. Später auch den richtigen Umgang mit Geld und wie Schuldenfallen zu vermeiden sind. Man kann nur ausgeben, was man selber hat. Darum stimme man am 10. Juni bitte Nein!

JUTTA LIMACHER, RICHENTHAL