
Schulpflege Aarburg – unsägliches Schlamassel
Mit grossem Interesse las ich die in dieser Zeitung publizierte Stellungnahme des Gemeinderates Aarburg mit Bezug auf die gravierenden Führungsfehler der Schulpflege und die damit verbundenen sehr hohen Kosten. Dass der Gemeinderat erst jetzt «aus dem Loch kommt», stösst bei mir auf grosse Verwunderung, wurden doch die Gemeinderäte Hans-Ueli Schär, Martina Bircher, Dino Di Fronzo und Rolf Walser von der ehemaligen Aarburger Oberstufenleiterin nachweislich schon im September 2018 über den klaren Ausgang ihrer Klage gegen die Schulpflege schriftlich informiert.
Exakt zwei Monate später, an der Herbstgmeind, zog der Gemeinderat es aber vor, nur kurz über die Kosten für externe Berater, a. i. Schulleiter und anderes, nicht aber über das entsprechende Urteil des Verwaltungsgerichtes AG zu informieren. Statt ehrlich zu sein, wurde der Weg der Verheimlichung gewählt, vermutlich, um die Schulpflege zu schützen. Erst jetzt, nach dem umfassenden Bericht vom 30. April im ZT/LN und der Offenbarung der Wahrheit konnte sich der Gemeinderat bequemen, Stellung zu nehmen und wäre wohl ohne diesen weiterhin schön ruhig geblieben.
Das ist Heuchlerei in Vollendung und dient offensichtlich nur dazu, sich selbst besser darzustellen und die Aarburgerinnen und Aarburger zu beschwichtigen.
Wieder ist eine Klage hängig, wieder wurde mit einer Lehrperson eine Entschädigung und Freistellung vereinbart und wieder verlassen mehrere Lehrpersonen die Mittelstufe.
Von wegen gutes Arbeitsklima. Die Personalfluktuation ist nach wie vor enorm hoch und es wird weiterhin erfolglos nach einem vierten Mitglied für die Schulleitung gesucht. Eine groteske Wurstelei ohne Ende. Das einzig Richtige und Beste für Aarburg wäre jetzt, wenn sowohl die Gesamtschulpflege sowie auch der Gesamtgemeinderat Verantwortung übernehmen und sofort zurücktreten. Alles andere wäre eine Zumutung und für die Zukunft von Aarburg nicht förderlich.
Peter Cussigh, Aarburg