Selbsttests reservieren oder nicht – die Aargauer Apotheken haben unterschiedliche Strategien

Ab dem nächsten Mittwoch sind die Corona-Selbsttests in den Apotheken erhältlich. Lukas Korner, Präsident des Aargauischen Apothekerverbandes, hat auf der Website seiner Apotheke in Gränichen bereits ein Onlineformular aufgeschaltet, wo man Tests reservieren kann. Das ist aber nicht in allen Apotheken so. Bei den Amavita-Apotheken, von denen es rund ein halbes Dutzend im Aargau gibt, hat man sich bewusst gegen diese Strategie entschieden.

Wie Mediensprecher Patrick Fehlmann erklärt, rechne man am kommenden Mittwoch mit einer grossen Nachfrage: «Das Personal wird schon stark mit dem Umpacken der Tests von 25er-Packungen in Fünfer- und Einer-Packungen und mit der Abgabe in den Läden gefordert.» Zudem müssten die Apotheken nebst dem Normalbetrieb auch weiterhin Schnelltests durchführen. «Deshalb wird bei Selbsttests vorerst auch auf Hauslieferungen verzichtet.» Fehlmann erklärt, man werde die Situation laufend prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Vereinzelte Reklamationen, aber kein böses Blut

Wie die Mitarbeiterin einer Apotheke der AZ erzählt, regen sich manche Kunden darüber auf, dass sie keinen Test reservieren könnten. «Bisher sind uns vereinzelte Reklamationen bekannt», bestätigt Fehlmann. «Wir bitten Kundinnen und Kunden um Verständnis, dass wir eine geregelte und faire Abgabe der Selbsttests gewährleisten möchten.»

Dies wäre sicherlich einfacher zu kommunizieren, wenn keine Apotheke die Möglichkeit zur Reservation anbieten würde. Ist es ärgerlich, dass Lukas Korner sich für eine andere Strategie entschieden hat, als die Amavita-Apotheken? Das sei völlig in Ordnung, erklärt Sprecher Fehlmann: «Andere Apotheken können selber entscheiden, wie sie die Abgabe durchführen, so dass es für sie stimmt.»