
Sie brachte Generationen von Schulkindern Klavier oder Flöte bei
«Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum» – ein Zitat von Friedrich Nietzsche, das auch von Monika Luternauer stammen könnte. Bereits in ihren Kinder- und Jugendjahren pflegte sie die Liebe zur Musik. Im Familienorchester Waser spielte sie auf der Blockflöte oder am Klavier mit.
1977 übernahm sie auf Anfrage des damaligen Leiters Alfred Lang eine Teilzeitanstellung an der Musikschule Reiden. Im Laufe der nächsten 32 Jahre besuchten bei ihr mehr als 500 Kinder den Klavier- oder Blockflötenunterricht. Zwischenzeitlich war sie zusätzlich auch an den Musikschulen von Langnau und Richenthal, Brittnau und Dagmersellen tätig. Monika Luternauer erinnert sich: «Ich habe mich immer darüber gefreut, wenn die Kinder am Ende der Instrumentalstunden zufrieden waren und Motivation für neue Herausforderungen zeigten.» Sie habe während ihrer Lehrtätigkeit viel Schönes erlebt – viele strahlende Kinderaugen nach gelungenen Konzertauftritten blieben ihr in bester Erinnerung.
Vor zehn Jahren wechselte sie ins Sekretariat
2009 hat Monika Luternauer das Unterrichten aufgegeben, um das Sekretariat der Musikschule Reiden zu übernehmen. Es entsprach ihrem Gusto, Arbeit im Hintergrund zu leisten. So erfasste sie alljährlich die Anmeldungen, organisierte die Konzerte, schrieb Programme, betreute die Homepage, leistete Vorarbeiten für Lager und schätzte sich glücklich über die vielen Kontakte mit Eltern und Instrumentallehrpersonen. In all den Jahren seien viele Veränderungen in Kraft getreten. Sie empfinde deshalb grosse Bewunderung für den Initianten der Musikschule Reiden, Alfred Lang, der ohne grossen administrativen Aufwand vor 50 Jahren Ziele erreichte, wie sie noch heute angepeilt werden, bemerkt die abtretende Musikschulsekretärin.
Aus Freude am Musizieren stellte sich Monika Luternauer auch für ausserordentliche Einsätze zur Verfügung. So übernahm sie beispielsweise jeweils den Cembalo-Part bei den Aufführungen «Zäller Wiehnacht» der Schule Langnau. Seit Jahren spielt sie zudem die Orgel in der katholischen Kirche in Wikon, in der reformierten Kirche in Reiden und auf Anfrage auch bei katholischen Gottesdiensten in Reiden, Langnau und Richenthal.
«Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen …», schrieb der griechische Gelehrte Aristoteles. Es bleibt zu hoffen, dass Luternauer diesem Zitat getreu noch lange zur eigenen und zur Freude der Mitmenschen musizieren darf. Zu Beginn ihrer Pension hat sie keine grossen Zukunftspläne angestellt. «Mir bleibt nun etwas mehr Zeit für Haus und Garten. Daneben könnte ich mir vorstellen, meine Fähigkeiten in Kalligrafie zu optimieren oder Sprachkurse zu besuchen. Sicher bleibt mir auch Zeit, demnächst zusammen mit meinem Mann eine Reise nach Berlin zu unternehmen», sagt sie mit zufriedenem Lächeln.
Ihre Nachfolgerin Regula Ottiger verfügt bereits über Erfahrungen als Musikschulsekretärin, führte sie doch diese Aufgabe bereits in Neuenkirch aus. Sie freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit der Leiterin Sonja Wagenbichler, den Eltern und Lehrpersonen.