Sie wagte das Abenteuer: Aarauer Auswanderin versucht in Stockholm ihr Glück mit Hundehalsbändern

Galaxya Sanchez wollte schon als kleines Mädchen nach Skandinavien auswandern. «Ich mag es nicht, wenn es zu heiss ist», sagt die Aarauerin. Island wäre ihr Traumland gewesen, die Insel aus Feuer und Eis. Doch als sie sich ein bisschen konkreter mit einer möglichen Auswanderung auseinandersetzte, musste sie feststellen, dass es schwierig werden würde. Island hat strenge Regeln, was die Einführung von Tieren angeht. Haustiere müssten mehrere Monate in die Quarantäne. «Das geht nicht», sagt Sanchez (39) entschieden. So lange kann sie nicht von ihren Lieblingen getrennt sein.

Alles fing mit Foxys schmalem Kopf an

 

Ihre Hunde sind nicht nur ihre Haustiere. Ihr erster Schützling, Foxy, hat sie auch zu ihrer Business-Idee inspiriert. Foxy ist ein Podenco, ein schlanker, langbeiniger spanischer Jagdhund. «Da er einen schmalen Kopf und einen langen, auch sehr schmalen Hals hat, war es schwierig, ein passendes Halsband zu finden», sagt sie. Sie nähte kurzerhand eines, das Foxy nicht abstreifen konnte, ihn aber auch nicht würgte.

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Sie nähte immer mehr Halsbänder, die im Freundeskreis so gut ankamen, dass sie begann, sie online unter www.foxylove.ch zu verkaufen. Die Muster designt sie selber und werden von einer Freun- din im Siebdruckverfahren auf Baumwollstoff gedruckt. «Viele meiner Kunden sind grosse oder mittelgrosse Hunde», sagt sie. Für kleinere gebe es schon ein breites Sortiment.

Zurück zur Auswanderung: Skandinavien hat auch noch andere schöne Länder, und nachdem Galaxya Sanchez hörte, dass Stockholm hundefreundlich sein soll, wagte sie Ende 2019 das Abenteuer: Gemeinsam mit ihrem besten Freund Ralph machte sie sich auf, um die schwedische Hauptstadt als neue Heimat zu überprüfen. Begleitet wurde sie dabei vom Fernsehen: Sie ist eine der Pro­tagonistinnen in der aktuellen Staffel von «Adieu Heimat» des Senders 3+. Die neuste Folge wird am Montagabend ausgestrahlt.

Ein Geschäft nach dem anderen abgeklappert

Es war Galaxya Sanchez’ erster Besuch in Stockholm. «Es hat mir sehr gefallen», sagt sie. Der Wind sei schon etwas kälter als zu Hause, aber lieber kalt als zu heiss. Doch sie war nicht nur zum Kältetest in Schweden: Ziel der Unternehmerin war es, Geschäfte zu finden, die ihre Hundehalsbänder ins Sortiment aufnehmen würden. Wenn das klappen würde, hätte sie in Stockholm eine Existenzgrundlage.

Mit viel Elan machen sich Sanchez und ihr bester Freund auf und klappern Geschäfte ab. Die Rückmeldungen sind unterschiedlich. Mit einem hat Galaxya Sanchez nicht gerechnet: Die Schweden scheinen einen anderen Stil zu haben als ihre Kunden in der Schweiz und in Deutschland. «Die Skandinavier mögen gedeckte Farben. Schwarz, weiss oder beige», sagt sie. Sie selber bevorzugt bunt und gemustert, ihre Kundschaft hier auch. Doch kein Problem, sie könnte sich anpassen.

Ihren Traum gibt sie nicht so schnell auf

Von Rückschlägen lässt sich das gut gelaunte Duo nicht entmutigen. Galaxya Sanchez beweist, dass sie nicht nur künstlerisch begabt ist, sondern in einem fremden Land erstaunliche Dinge zustande bringt.

Ob es die Aarauerin schafft, die Schweden von ihren Halsbändern zu überzeugen, wird an den kommenden Montagabenden auf 3+ enthüllt. So viel sei verraten: Ihren Traum gibt sie nicht so schnell auf.