
Slowakische Traditionen hautnahe

Gemeinsam mit den Katholiken der slowakischen Mission wurde am 27. Oktober eine Messe zum diesjährigen Tag der Völker gefeiert. Gottesdienstbesucher von nah und fern trafen sich in der katholischen Kirche Reiden und die meisten von ihnen folgten der Einladung zur Agapefeier auf der Kommende.
Pfarradministrator Jarosław Płatuński und Slowakenmissionar Pavol Šajgalík luden zum zweisprachigen feierlichen Gottesdienst ein. Für einmal wurden die Rollen der beiden Seelsorger getauscht und Pfarrer Płatuński richtete seine Worte in Slowakisch an die Gemeinschaft, während Kapuziner Pavol Šajgalík den deutschsprachigen Part übernahm.
Beim «Vater unser» mischten sich noch weitere Sprachen dazu, denn jeder wurde aufgefordert dieses Gebet in seiner Muttersprache zu sprechen. Wie begabt und sprachfähig ein Christ sein sollte, der seinen Glauben weitergibt, darauf gab der ausgewählte Evangelientext (Lukas 18,9–14) eine Antwort. Im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner geht es nämlich darum, wie Menschen sich selber einschätzen, wie sie ihr Verhältnis zu Gott und zu den Mitmenschen sehen und was sie tun, um ihrem Glauben Gestalt zu geben. Auch an musikalischer Vielfalt fehlte es nicht. Bruno Kaufmann und Dalibor Kalna begleiteten an der Orgel den Gesang der Solistin und der Gemeinde.
Traditionelle Lieder und Tänze auf der Kommende
Während der Kommunion gab der slowakische Chor unterstützt von Gitarren- und Geigenklängen sein Können zum Besten. Bei der anschliessenden Agapefeier auf der Kommende boten traditionelle Lieder und Tänze Einblicke in die slowakische Kultur. Der slowakische Chor und die Tänzerinnen und Tänzer aus Genf versprühten mit ihren fröhlichen Auftritten grosse Lebensfreude. Die farbenprächtigen Trachten waren eine Augenweide. Auch das leibliche und gesellige Wohl wurde gepflegt. Bei Speis und Trank sorgten Spezialitäten aus beiden Kulturen für Gaumenfreuden. Rege Gespräche zeugten für das gegenseitige Interesse an den Mitmenschen.