
So kam die Gemeinde Aarburg zur Wasserversorgung
Wie oft öffnen wir den Wasserhahn, ohne uns bewusst zu werden, wie lebenswichtig sauberes Wasser ist? Bis Ende des 19. Jahrhunderts schöpften die Menschen das Wasser für den täglichen Bedarf aus Sodbrunnen oder aus Quellen. Die erste Wasserversorgung in Aarburg entstand auf Privatinitiative, wie Geschäftsführer Andres Hilpert von der Aarburger tba energie im Aarburger Neujahrsblatt 2020 schreibt. Das Wasser wurde in der Quelle Mattental bei Walterswil gefasst und ins Reservoir auf dem Spiegelberg geleitet. Obwohl bald Mängel an Wassermenge und Wasserqualität auftraten, übernahm die Einwohnergemeinde 1899 zum Preis von 154 000 Franken die Mattentaler Wasserversorgung.
Seit 1908 Wasser aus dem «Hägeler»
Erst neun Jahre später wurde das erste Pumpwerk im Paradiesli, welches das Wasser dem Grundwasserstrom Hägeler entnahm, eingeweiht. Man baute die Wasserversorgung dem Bedürfnis der Bevölkerung entsprechend kontinuierlich aus: Auf dem Spiegelberg entstanden neue Reservoirs – das neuste mit einem Fassungsvermögen von 280 Kubikmetern wurde im letzten Jahr eröffnet. Und im Paradiesli wurde das Pumpwerk erweitert. Aktuell sind die Grenzwerte von Nitrat und Chlorothalonil in aller Munde. Für die Wasserversorgung in Aarburg kann Entwarnung gegeben werden. Auch eine chemische Aufbereitung des Hägeler-Wassers mit Chlor oder Ozon ist nicht notwendig.
Im Aarestädtchen stehen rund 30 Brunnen. Heinz Hug hat sie fotografisch festgehalten. 14 Brunnen sind im Neujahrsblatt abgebildet.
Gleich zwei traditionsreiche Institutionen konnten in diesem Jahr ihr 100-Jahre-Jubiläum feiern. Einerseits gibt Rolf Walser einen Einblick in die Geschichte des Nautischen Clubs, welcher sich 1919 vom Pontonierfahrverein abspaltete. Andererseits erinnert Basil Bruggmann an die als politisches Gegengewicht zur SP gegründete Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (heutige SVP).
Das Städtli gehört zu den schönsten Dörfern
Einer Einladung, Aarburg möge dem Verein «Die schönsten Schweizer Dörfer» beitreten, ist der Gemeinderat gerne gefolgt und so ist im Netzwerk von schönen Dörfern auch ein Städtchen dabei.
In einem weiteren Artikel befassen sich die Denkmalpfleger Aurelia von Streng und Jonas Kallenbach mit der Würdigung des 1955 bis 1957 am Bachweg erbauten Steinmann-Hauses. Diesem wurde im vergangenen Jahr die kantonale Schutzwürdigkeit zugesprochen. Das älteste heute noch stehende Gebäude in Aarburg ist das Haus zur alten Post. Ursprünglich Pfarrhaus, beherbergte es ab 1726 die Post. Ueli Heiniger verfolgt die weiteren Stationen der Poststelle.
Nebst einer kleinen Chronik über das Jahr 1920 berichtet Daniel Maurer über die Lebensbedingungen der Bevölkerung nach dem Ersten Weltkrieg.
Anhand einiger Reminiszenzen, gesammelt von Alex Grendelmeier, zeichnet Daniel Maurer das Lebensbild von Fritz Leimgruber nach. Er lebte von 1880 bis 1964 und war sowohl Maler und Lehrer in Aarburg als auch ein europaweit geachteter Kynologe. Seinen Bildern ist im kommenden Jahr auch eine kleine Ausstellung im Heimatmuseum gewidmet. Hans Schmid schildert, wie der Faun seinen Platz hinter dem Museum fand.
Seit einigen Jahren gibt es in Aarburg kein Geldinstitut mehr. Die Raiffeisenbank Olten, ein langjähriger Sponsor des Neujahrsblattes, möchte das Aarestädtchen digital erobern. Ein weiteres Firmenporträt ist der Domotec AG gewidmet, die seit über 35 Jahren in Aarburg sesshaft ist. Ein farbiger Bilderbogen vom Jugendfest 2019, ein Dank an den langjährigen Mitarbeiter Peter Schärer sowie die reichhaltige Chronik, erstellt von Heinz Hug, runden den inhaltlichen Teil der Ausgabe ab. Ebenfalls nicht fehlen darf die Tafel der hohen Geburtstage. (hha)