
Solche Artikel sind nicht hilfreich
Zu den Artikeln «Einen erneuten Lockdown darf es nicht geben» und «Macht den Quatsch nicht mit».
Ausgabe vom 26. September.
Zweimal kritische Beiträge zu den derzeitigen Coronamassnahmen der Behörden finde ich völlig daneben. Ja, sie sind damit im Mainstream derjenigen, die laut rufen. Tatsächlich, in den SBB trifft man mehr und mehr Menschen, die es mit der Maske nicht so genau nehmen. Spricht man diese Menschen an, freundlich, fragt nach Gründen, gibt es solche, die ausfällig werden; es gibt aber auch die, die einsehen, dass es gerade im öV nur Sinn macht und funktioniert, wenn alle mitmachen. Da finde ich die Äusserung von Dr. Bhend zu Masken schon sehr fragwürdig!
Dazu nur so viel: Ich bin 68 Jahre alt, habe mit 19 Jahren meine Ausbildung zur Krankenschwester begonnen, war nie ernsthaft krank während meiner Berufstätigkeit. Bei ansteckenden Krankheiten war es klar, mit Maske zu arbeiten. Übrigens: Unser Spitalpersonal macht das nach wie vor täglich.
Ein Walkthrough, wie es Bhend propagiert, finde ich höhnisch für jene, die schwer erkranken – übrigens nicht nur Alte. Ja, wir sind am Walkthrough mittendrin. Die Frage ist nur wie. Müssen sich bald alle, die bei grösseren Menschenansammlungen eine Maske tragen, als Angsthasen titulieren lassen, oder kann es einfach zur Gewohnheit werden aus Solidarität und Sorgfalt?
Zum Artikel «Macht den Quatsch nicht mit» möchte ich mich nicht weiter äussern.
Sinnvoll, hilfreich für die Bewohner unseres Landes zur Orientierung sind solche Artikel ganz sicher nicht.
Ich habe mich ziemlich geärgert.
Lydia Blum-Müller, Zofingen