Sortiments-Offensive: Möbel Pfister erhält «Budget»-Möbel

Es ist fast ein Jahr her, seit die österreichische XXX Lutz-Gruppe die Übernahme der Möbel Pfister AG angekündigt hat. Am Dienstag gaben die neuen Besitzer erste Massnahmen bekannt, wie sie Pfister weiterentwickeln wollen. Die bisherigen Sortimente werden um ein günstigeres ergänzt, eine Art «Budget»-Möbel. Pfister steigt zudem in das Küchengeschäft ein. Und im Herbst 2021 bekommt die Gruppe eine zusätzliche, grosse Filiale: in Affoltern am Albis ZH, wo XXX Lutz (bisher Rothrist) die Absicht hatte, sein zweites Haus in der Schweiz zu eröffnen – vor dem Pfister-Kauf. Wann das Stammhaus in Suhr das neue Ladenkonzept erhält, wurde am Montag noch nicht kommuniziert.

Paul Holaschke, CEO der Möbel Pfister AG, sagt es so:  «Wir verfolgen mit Pfister eine klare Wachstumsstrategie, die konsequente Investitionen in bestehende und neue Standorte, sowie E-Commerce beinhaltet.» Nebst der Eröffnung der neuen Filiale und dem Einstieg in das Küchen-Segment, werde parallel das Sortiment deutlich ausgebaut und es würden «zusätzliche neue preislich attraktive Marken» eingeführt. 

Pratteln und Mels erhalten als erste je ein Küchenstudio

«Als Teil der XXX Lutz-Gruppe profitieren wir von ihrer globalen Marktgrösse beim Einkauf. Diese Preisvorteile geben wir unseren Kunden weiter», sagt Holaschke. Das neue Ladenkonzept wird zuerst in Pratteln BL und Mels SG  realisiert. Neueröffnung ist Anfang Dezember. Gleichzeitig erfolgt der Markteintritt von Pfister in den  Bereich Küchen. Die «Pfister-Küchenstudios» werden 600 Quadratmeter (Pratteln) und 350 Quadratmeter (Mels) gross. Das Angebot umfasst Beratung seitens Pfister-Spezialisten, Ausmessservice sowie Auslieferung der Küche und Geräte. «Pfister arbeitet in diesem Segment mit einer Vielfalt von renommierten Marken zusammen»,  heisst es in einer Mitteilung.

Künftig gibt es eine «Pfister-Beiz»

CEO Holaschke erklärt: «Wir werden unsere ‹Pfister Küchenstudios› sukzessive erweitern und damit im Schweizer Küchenmarkt eine zentrale Rolle einnehmen.»

Zur Expansionsstrategie gehört die Eröffnung einer 21. Filiale. In Affoltern am Albis entsteht ein grosses Einrichtungshaus (13000 Quadratmeter, drei Stockwerke). Es wird ein «eigenständiges Pfister Gastronomie-Konzept» (Medienmitteilung) bekommen – also das, was XXX Lutz in seinen grossen Häusern auch hat.

Holaschke sagt zur Offensive: «Pfister soll die erste Wahl bei Menschen in der Schweiz sein, die Bedarf an Möbel haben. Mit einem zusätzlichen günstigeren Angebot, das unser gewohntes Sortiment ergänzt, und klar abgestuften Preiskategorien werden wir eine noch breitere und auch jüngere Zielgruppe ansprechen.»