
Streit um Bahnverkehr: Schweiz findet Teillösung mit Italien
Die Bundesbahnen werden ein reduziertes Angebot auf der Gotthardachse mit einem Eurocity-Zug pro Tag aufrechterhalten, ab Sonntag sind es dann zwei Züge. Auf der Simplonachse werden wiederum zwei Eurocity-Züge pro Tag verkehren. Dies bestätigte eine SBB-Sprecherin auf Nachfrage von CH Media. Zu dieser Lösung hätten Gespräche zwischen der Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga, der italienischen Transportministern Paola De Micheli und den involvierten Bahnunternehmen geführt.
Im Regionalverkehr mit den Tilozügen zwischen dem Tessin und der norditalienischen Region Lombardei sei es noch zu keiner Einigung gekommen, so die SBB-Sprecherin. Die Ausgangslage sei hier komplexer. Es fänden weiterhin Gespräche dazu statt und die Bundesbahnen erwarten eine Anpassung des italienischen Dekrets.
Dieses Dekret nannten die SBB am Dienstag als Grund für den Stopp der Zugverbindungen. Die italienische Regierung sieht strengere Kontrollen vor, unter anderem muss bei jedem Passagier, der über die Grenze reist, die Körpertemperatur gemessen werden. Diese Auflagen könne die SBB nicht erfüllen, teilte das Bahnunternehmen mit. Die angeordneten Kontrollen würden in den Grenzbahnhöfen durch das Personal von Trenitalia durchgeführt, sagte die SBB-Sprecherin weiter.