Teil 8 von Jan Hochstrassers Kolumne: Zweimal knapp an der Limite vorbei

Mit dem Sieg am traditionellen Pfingstmeeting in Zofingen startete ich die EM-Saison 2018. Nach dem Einstieg über die 800 m versuchte ich mich an den vergangenen beiden Wochenenden an der EM-Limite über 1500 m. 3:40.00 ist die Marke, die es zu laufen gilt. Der Europäischen Leichtathletikverband setzt jene Limite, die die nationalen Leichtathletikverbände verschärfen, aber nicht vereinfachen dürfen.

Das International Flanders Athletics Meeting (IFAM) in Oordegem war für mich – wie für viele andere europäische Athleten – die erste Standortbestimmung in der Paradedisziplin. Das Meeting ist sehr gut organisiert, die Läufe sind mit Tempomachern bestückt. Alle wollen schnell laufen. Nach einem ruppigen Start mit viel Ellbogeneinsatz fand ich meine Position inmitten des Feldes, wo ich in der Folge «mitrollte». Dank einer schnellen Schlussrunde beendete ich das Rennen in 3:40.17. Knapp vorbei – die 17 Hundertstelsekunden, welche mir zur Limite fehlten, entsprechen in etwa 1,15 Meter.

Den zweiten Anlauf zur Limite nahm ich in Montbéliard (Fr). Wieder waren Tempomacher am Start, ebenso ein starkes Teilnehmerfeld. Leider spulten die Tempomacher ihre Runden alleine ab, niemand im Feld wollte das Tempo annehmen. Bis zur 1000-m-Marke belauerte man sich, ehe die Post abging. So glich das Rennen mehr einem Vorlauf an internationalen Meisterschaften – für die Geschwindigkeit suboptimal. 3:41.20 war das Verdikt.

Die Limite lässt auf sich warten.

Der Safenwiler Jan Hochstrasser zählt seit Jahren zu den besten Schweizer Mittelstreckenläufer. (Bild: Key)
Der Safenwiler Jan Hochstrasser zählt seit Jahren zu den besten Schweizer Mittelstreckenläufer. (Bild: Key)