Tödlicher Unfall auf Fussgängerstreifen: Staatsanwalt fordert 15 Monate Haft für Rentner (81)

Der Beschuldigte fuhr am Abend des 6. November 2017 mit seinem Auto stadtauswärts auf der Hendschikerstrasse und prallte auf dem Fussgängerstreifen bei der Bushaltestelle Neuhofstrasse ungebremst in eine 19-jährige Fussgängerin. Die junge Frau erlag später ihren schweren Verletzungen.

Nun beantragt die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau eine unbedingte Freiheitsstrafe von 15 Monaten, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 81-jährigen Schweizer vor, seine Aufmerksamkeit nicht ausreichend auf den Bereich um den Fussgängerstreifen, sondern hauptsächlich auf die 250 Meter weiter entfernte Lichtsignalanlage gerichtet und so die junge Frau auf dem Fussgängerstreifen übersehen zu haben. 

Die junge Frau war zuvor an der Haltestelle Neuhofstrasse aus dem Bus gestiegen und war dabei, den durch eine Verkehrsinsel unterteilten Fussgängerstreifen Richtung Schloss zu überqueren, als sie vom Fahrzeug des Beschuldigten erfasst wurde.

Mindestens 58 Kilometer pro Stunde

 

Das von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene verkehrstechnische Gutachten kommt zum Schluss, dass der Beschuldigte die Fussgängerin mit einer Geschwindigkeit von mindestens 58 km/h erfasst hatte. Neben fahrlässiger Tötung wirft die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau dem Beschuldigten Führen eines Motorfahrzeuges trotz Entzugs des Führerausweises sowie Missachtung der signalisierten Höchstgeschwindigkeit vor.

Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau beantragt eine unbedingte Freiheitsstrafe von 15 Monaten. Die Anklage ist am Bezirksgericht Lenzburg hängig.