UBS baut 700 Jobs in der Schweiz ab – Personalverband zeigt sich überrascht

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die UBS mit ihrem Stellenabbau startet, schliesslich hatte der neuinthronisierte Chef und Digitalisierungsfreund Ralph Hamers gleich zu Beginn klargemacht, was er will: Er will sparen – und zwar 1 Milliarde Dollar im Verlauf von drei Jahren. Nun ist es soweit – und es trifft den Schweizer Standort besonders hart, das jedenfalls berichtet «Bloomberg». Demnach sollen hierzulande in der ersten Abbaurunde nicht weniger als 700 Stellen gestrichen werden.

Der Abbau soll gemäss «Bloomberg » hauptsächlich im Corporate Center stattfinden. Betroffen seien auch rund 200 Arbeitsplätze im Wealth Management sowie in der UBS Schweiz. Die UBS kommentiert keine Zahlen, wie es bei der Grossbank auf Anfrage heisst. Insgesamt zählt die Grossbank hierzulande über 20’000 Vollzeitstellen.

Alte Sparprogramme werden nach der Corona-Pause wieder aufgenommen

Nicht mit eingerechnet sind in diesen Zahlen ist der Abbau von rund 125 Stellen aus früheren Sparprogrammen, die aufgrund der Corona-Pandemie zwischenzeitlich gestoppt wurden. Auch hier will sich die Bank nicht zu den Zahlen äussern. Hingegen bestätigt sie auf Anfrage, dass für Sparprogramme in der Schweiz ein Sozialplan bestehe.

Insgesamt will Hamers mit effizienteren Prozessen, wie es heisst, die jährlichen Kosten bis 2023 um 1 Milliarde senken. Der Stellenabbau ist eine logische Folge davon. Experten rechnen weltweit mit einem Abbau von 3000 Jobs. Das eingesparte Geld soll dann gemäss UBS wiederum in Wachstumsinitiativen investiert werden. Hamers hatte formell am 1. November 2020 den Chefposten bei der Grossbank von Sergio Ermotti übernommen.

Der Personalverband weiss von nichts

Beim Schweizerischen Bankpersonalverband (SBPV) ist man ob der Meldung von «Bloomberg » überrascht. «Wir sind im regelmässigen Austausch mit UBS, und wir haben noch nie etwas von diesen Plänen gehört», sagt SBPV-Co-Geschäftsführerin Anne-Wienke Palm.