
UBS gibt Negativzinsen an Sparer weiter und schliesst schweizweit 44 Filialen
Sparer mit einem UBS-Konto müssen sich auf Negativzinsen einstellen. Wie die «NZZ» am Dienstag schreibt, wird der Betrag, ab welchem sie ihren Kunden Negativzinsen verrechnet, gesenkt. Neu sind es 250’000 Franken statt wie bisher 2 Millionen Franken. Wer mehr als eine Viertelmillion auf dem Konto hat, muss aber nicht in jedem Fall Negativzinsen bezahlen. Wer beispielsweise eine Hypothek bei der Bank hat, soll von einer höheren Freigrenzen profitieren.
Wie UBS-Schweiz-Chef Axel Lehmann der «NZZ» sagte, rechnet die Bank damit, dass «deutlich unter 5 Prozent» der Kundinnen betroffen sein werden, vermutlich seien es «einige Zehntausend von rund 2,4 Millionen» Kunden. Der Negativzins bei der UBS beträgt -0,75 Prozent. Andere Banken kennen laut dem Vergleichsdienst Moneyland bereits ähnliche Negativzinsen – die Freibeträge variieren dabei aber. Die neue Regelung bei der UBS gilt ab dem 1. Juli.
Filialen schliessen noch im ersten Quartal
Ebenfalls will die UBS in der Schweiz beinahe jede fünfte Filiale schliessen. Zuerst darüber berichtet hatten am Montag die Onlineportale von CH Media und am Dienstag die «NZZ». 44 der 239 Niederlassungen hierzulande sollen demnach verschwinden – allesamt in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Zu Entlassungen soll es dabei nicht kommen. Für die betroffenen Mitarbeiter würden Lösungen gesucht. Vor allem Kleinst- und Kleinfilialen sollen geschlossen werden.
Erst im vergangenen Herbst hatte die Konkurrentin Credit Suisse einen grossen Kahlschlag angekündigt: Von den zuvor 146 CS-Filialen bleiben nach der Restrukturierung noch deren 109 übrig. Der grösste Teil der von der Schliessung betroffenen Filialen befindet sich im Kanton Aargau – dies durch die komplette Integration der Tochtergesellschaft Neue Aargauer Bank (NAB) in die CS. Dort fallen durch diesen Prozess bis zu 500 Stellen weg.