Sie sind hier: Home > Front > Verkehrsperspektive: Auch 2050 dürfte das Auto noch eine grosse Rolle spielen

Verkehrsperspektive: Auch 2050 dürfte das Auto noch eine grosse Rolle spielen

Verkehrsperspektive: Auch 2050 dürfte das Auto noch eine grosse Rolle spielen

Der Verkehr wird in den nächsten 30 Jahren weiter zunehmen. Das zeigt eine Perspektive des Bundes. Die Zunahme dürfte allerdings weniger stark sein als das Bevölkerungswachstum.

Alice Guldimann

Die per Auto zurückgelegten Personenkilometer schrumpfen gemäss dem Basisszenario bis 2050 um 5 Prozentpunkte. (Symbolbild)

Keystone

Die Mobilität unterliegt derzeit verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends. Homeoffice, Elektromobilität oder die Dekarbonisierung beeinflussen, mit welchen Verkehrsmitteln wir uns tagtäglich fortbewegen. In den Verkehrsperspektiven 2050 zeigt das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) nun auf, wie sich der Verkehr in den nächsten knapp 30 Jahren entwickeln könnte.

Im Hauptszenario geht das Uvek davon aus, dass der Verkehr bis 2050 weniger stark wachsen wird als die Bevölkerung. Gemäss Mitteilung vom Dienstag nehmen die zurückgelegten Personenkilometer gegenüber 2017 um 11 Prozent zu, während die Bevölkerung um 21 Prozent wächst. In diesem Szenario hat sich der Trend zum Homeoffice durchgesetzt. Immer mehr Menschen arbeiten demnach von zu Hause aus, der Pendlerverkehr nimmt ab. Nochmals verringert werden die Arbeitswege, weil der Anteil der Erwerbstätigen mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung abnimmt.

Unter diesen Voraussetzungen würde der öffentliche Verkehr seinen Anteil an den Verkehrsleistungen von 21 auf 24 Prozent steigern. Der Anteil der mit dem Velo zurückgelegten Kilometer würde sich von zwei auf vier Prozent verdoppeln. Den wichtigsten Anteil am Personenverkehr hätte weiterhin das Auto, auch wenn er von 73 auf 68 Prozent leicht abnimmt.

Der Güterverkehr dürfte laut dem Basisszenario deutlich stärker zulegen als der Personenverkehr. Er wächst laut dem Uvek mit 31 Prozent aber weniger stark als die wirtschaftliche Entwicklung, die einen Zuwachs des Bruttoinlandproduktes von 57 Prozent verzeichnet. Dekarbonisierung und Elektromobilität führten dazu, dass künftig weniger Treibstoff und Heizöl importiert und vermehrt kleinere Ladungen statt Massengüter befördert werden. Stark zulegen wird aufgrund des boomenden Onlinehandels der Lieferwagenverkehr.

Die Entwicklung der verschiedenen Verkehrs- und Transportmittel gemäss dem Basisszenario. 

HO: Bundesamt für Raumentwicklung

Das Basisszenario des Uvek beruht darauf, dass der Bund die bestehende Verkehrs- und Raumplanung konsequent umsetzt. Es geht von einer Entwicklung hin zu ressourceneffizienter Mobilität von Personen und Gütern aus. Drei weitere Szenarien gehen von anderen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen aus. So würde der Verkehr im Szenario «Weiter wie bisher» deutlich stärker wachsen als im Basisszenario. Im Szenario «Nachhaltige Gesellschaft» wäre das Wachstum kleiner, es würden mehr Velo- und weniger Auto-Kilometer zurückgelegt.

Im Szenario «Individualisierte Gesellschaft» setzen deutlich mehr Personen für Komfort auf das Elektroauto, On-Demand-Angebote wären stärker gefragt und der öffentliche Verkehr würde deutlich weniger stark zulegen als im Basisszenario.

Verwandte Themen

Das Momentum jetzt nutzen

03. Dezember 2021 15:37 Uhr

Die Ausschreibung läuft

02. Dezember 2021 12:51 Uhr

Title Fake Story ID 

02. Dezember 2021 08:57 Uhr

Frank Kafka

01. Dezember 2021 13:03 Uhr