Vielseitig bunt ging’s mächtig rund – MIT GALERIE

Samstagnachmittag, die Sonne schien. Beste Stimmung und freudige Erwartung herrschten unter der gewaltigen Zuschauerschar, die sich in Dagmersellen eingefunden hatte, um dem diesjährigen Häppere-Umzug beizuwohnen.

56 Teilnehmergruppen zu Fuss, auf dem Wagen, mit Musikinstrumenten, Konfetti, Bonbons, Alkohol oder was auch immer bewaffnet, präsentierten sich in meist äusserst origineller Aufmachung. Da gab es zum Beispiel den überdimensionalen Wolf der Häpperezunft zu bestaunen, die tollen Tambourmajor-Grinde der Moosschränzer Wauwil-Egolzwil und der Sträggelebrätscher Strengelbach, aber auch die fantasievollen Masken der Urisk Reiden oder der Oberdorf City Grosswangen. Nasebohrende Hexen und laufende Bäume waren ebenso anzutreffen wie Wikinger – sorry, Rickinger – im Drachenboot. Und immer wieder tauchte Greta Thunberg irgendwo auf. Überhaupt widmeten sich relative viele Wagen dem Umweltschutz, während zum Corona-Virus allenfalls einige blau-grüne Monster-Viren, wenn es denn solche waren, im Publikum herumwuselten.

Wer noch nicht vom Fasnachts-Virus infiziert war, der wurde spätestens von den flotten Rhythmen der 18 Guggenmusiken angesteckt, die alles gaben, um den Umzug musikalisch aufzumischen. Auch die vielen Kinder, die geduldig am Strassenrand ausharrten, strahlten. Durften sie sich doch über haufenweise Zückerli freuen und mit vollen Taschen beladen nach Hause gehen.

So kam der Anlass entgegen des diesjährigen Mottos der Häppereschweller «Totkäppchen und die Gebrüder Schlimm» wunderbar vielseitig, heiter und bunt daher. Noch lange, nachdem die Zunftmeisterfamilie um Arranius I. alias Toni Wyss mit Frau Sarah und den beiden Kindern Nico und Emma, in einer riesigen Kartoffel das Schlusslicht bildete und Gschwellti statt Sugus reichte, wurde auf der Partymeile entlang der Hauptstrasse oder auf dem Häppereball in der Chrüzmatthalle gefeiert.