Vier «Neue» kämpfen um einen Dagmerseller Gemeinderatssitz

Gregor Kaufmann, CVP, Sandra Sidler, FDP (zVg)
Gregor Kaufmann, CVP, Sandra Sidler, FDP (zVg)

Kommissionen: Einzig in Dagmersellen gibts Kampfwahlen

Am 29. März finden in den meisten Luzerner Gemeinden nicht nur die Gemeinderatswahlen statt, sondern auch die Kommissionen werden neu zusammengesetzt. Dabei kommt es im Einzugsgebiet dieser Zeitung einzig in Dagmersellen zu Kampfwahlen. In den Gemeinden Pfaffnau, Reiden, Nebikon, Altishofen und Roggliswil sind nur so viele Wahlvorschläge eingetroffen, wie es Sitze gibt; was zu stillen Wahlen führte. In Wikon wiederum finden erst am 17. Mail die Neuwahlen für die Kommissionen statt. In Dagmersellen wird es ein Gerangel um die Mitglieder geben. Die Präsidentinnen und Präsidenten wurden aufgrund nur eines einzigen Vorschlags auch dort bereits still gewählt. (rzu)

Im Gemeinderat Dagmersellen steht ein grosser Wechsel bevor. Drei der fünf Sitze im Gremium werden frei. Vier neue Personen stehen bereits in den Startlöchern. Somit kommt es am 29. März zu Kampfwahlen für die Erneuerung des Gemeinderats.

Das Gremium bleibt dabei in FDP- und CVP-Hand. Die Parteien portieren je zwei neue Kandidaten. Und die bisherigen CVP-Gemeinderäte Markus Riedweg (Bildungsvorsteher) und Peter Kunz (Finanzvorsteher) stellen sich erneut zur Verfügung. Riedweg will den abtretenden Gemeindepräsidenten Philipp Bucher (FDP) beerben und kandidiert als Einziger fürs Präsidium. Er kenne die Gemeinde und die Verwaltung bestens, und sei motiviert die Gemeinde zu leiten, heisst es in einer Parteimitteilung.

SVP und SP wiederum stellen keine Kandidaten. Dies erstaunt primär bei der SVP, zumal die Partei bei den letzten eidgenössischen Wahlen 2019 in Dagmersellen einen Wähleranteil von rund 30 Prozent erreichte. Thomas Habermacher, Präsident der Ortspartei, sagt: «Selbstverständlich haben wir intensiv nach Kandidatinnen und Kandidaten gesucht.» Leider hätten sie aber nur Absagen erhalten.

Die CVP hat sich zum Ziel gesetzt, ihre drei Sitze zu halten. «Mit dem Viererticket wollen wir aber eine Auswahl bieten», sagt Parteipräsident Michael Kurmann.

Neu kandidiert Gregor Kaufmann aus dem Ortsteil Uffikon für die CVP. Der 50-jährige Wirtschaftsinformatiker möchte neue Ideen und moderne Führungs- und Kommunikationsstrukturen in den Rat bringen, wie er sagt. Als Präsident der Spitex Dagmersellen sei ihm das Ressort Soziales ein besonderes Anliegen. «Hier müssen wir die Balance zwischen Kostendruck und Lebensqualität finden.»

Die zweite neue CVP-Kandidatin ist Astrid Meier. Die 32-Jährige ist ausgebildete Sek-Lehrerin und absolviert zurzeit ein Teilzeitstudium als Bauingenieurin. «Der Reiz für das Amt liegt für mich darin, die Gemeinde mitgestalten und abwechslungsreiche Aufgaben bearbeiten zu können. Zudem mag ich den Kontakt mit Menschen», sagt Meier.

Die FDP strebt zwei Gemeinderatssitze an

Die FDP wiederum strebt zwei Sitze im Gemeinderat an, sagt Ortsparteipräsident Céleste Godel. Eine Kandidatin ist die Unternehmerin Sandra Sidler. «Das Amt ist eine Herausforderung, die mich reizt», sagt die 48-Jährige. Sie möchte in erster Linie die Prozesse effizienter gestalten, die Kommunikation verbessern und den Steuerfuss tief halten.

Neben Sidler will auch Karin Wettstein Rosenkranz für die FDP in den Gemeinderat. Die 48-jährige Tierärztin spricht vom guten Zusammenleben in Dagmersellen dank dem Engagement vieler Menschen. «Ich möchte deshalb auch mein eigenes Engagement ausbauen, damit Dagmersellen eine attraktive Gemeinde für alle bleibt.» Aufgrund ihrer langjährigen Arbeit in der Bildungskommission sei sie nun bereit für den nächsten Schritt.