
Vögel füttern im Winter – so wird’s richtig gemacht

Überwinternde Vogelarten sind Überlebenskünstler. In Gärten, Parkanlagen und Wäldern finden sie meist ausreichend Nahrung. Auf Zeiten von Futterknappheit in harten Wintern stellen sich unsere gefiederten Freunde glänzend ein. Zusätzliches Füttern macht sie nur von Menschenhand abhängig. Bei milden Temperaturen erhöht sich das Risiko für Krankheiten am Futterhäuschen. Inzwischen ist es kalt geworden. Die Temperaturen sanken bis auf den Gefrierpunkt. Doch bereits Ende Oktober wurden bei Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius Vogelhäuschen entdeckt, randvoll mit Vogelfutter. Nach wenigen Tagen war es aufgepickt.
Zur richtigen Fütterung weiss Urs Meyer, der Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins Oftringen, Rat: «Liegt Schnee auf gefrorenem Boden, finden Singvögel nicht genügend Futter. Dann ist es angebracht, sie zu füttern». Wenn Vogelfreunde jetzt schon Futter anbieten, schlagen sich die Vögel das Bäuchlein voll, die natürliche Futtersuche wird vernachlässigt. Träge Vögel werden leicht Beute von Katzen. Auch die Wahl des Häuschens ist wichtig. Die Vögel sollten nicht im Futter herumhüpfen und es mit Kot verunreinigen können. Zudem muss es vor Nässe geschützt werden, sonst bildet sich Schimmel.
Brot oder Essensreste sollten besser nicht gefüttert werden. Das kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Am besten ist Futter, das die Tiere in freier Wildbahn finden: Apfelkerne, Beeren, Haferflocken, Hirse, Kürbiskerne, Tannenzapfensamen oder Sonnenblumenkerne, auch angefaultes Obst schadet nicht. Eine Delikatesse für viele Vogelarten sind getrocknete Mehlwürmer. Wer sich nicht sicher ist, kann auf die im Handel angebotenen Futtermischungen zurückgreifen. Freilandfutter ist in der Region auch beim Natur- und Vogelschutzverein Oftringen erhältlich.
Aktuell zählt der Verein 252 Mitglieder. Er bezweckt die Förderung von Natur- und Vogelschutz, die Erhaltung der natürlichen Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt mit ihren Lebensräumen sowie den Schutz des Orts- und Landschaftsbildes. Helfer sind zum Betreuen der Nistkasten, Reinigen und Pflegen der Schutzgebiete – wie dem Looweiher – gern gesehen.