
Vom Protokollführer zum Präsidenten des Aarburger Alterszentrums Falkenhof
Ein Engagement über 25 Jahre hinweg gibt allen Grund für eine besondere Würdigung zum Abschied des «Falkenhof»-Stiftungsratspräsidenten Hans Beat Diriwächter. Und so trafen sich ehemalige und aktive Mitglieder der strategischen Organe und der Heimleitung in der Musigburg Aarburg zu kulinarischen und musikalischen Leckerbissen, um Diriwächter – allerdings mit Coronabedingter Verspätung – würdig zu verabschieden.
Erich Schnyder, dienstältestes Stiftungsratsmitglied, streifte kurz die Meilensteine der Ära Diriwächter, der nach sieben Jahren als Stiftungsrat am 1. Januar 2002 das Präsidium des Falkenhofs übernahm; eine Institution, die er mit hoher Verantwortung weiterentwickelte. Als umsichtiger Präsident war er regelmässig im Austausch mit der Zentrumsleitung und gewährte dieser aber den notwendigen Spielraum für die Umsetzung des Leitbilds und der Strategie. Für die Wahl der richtigen Personen für die Leitung des Betriebes und in den Stiftungsrat hatte Diriwächter immer ein gutes Gespür. Und so hat er auch den Übergang zur neuen Zentrumsleitung in seinem letzten Amtsjahr umsichtig gestaltet und seine eigene Nachfolge im Stiftungsrat in der Person von Mischa Berner geplant.
Diriwächter lebte die Good Governance mit hohem Verantwortungsbewusstsein, Glaubwürdigkeit, guter Kommunikation und der notwendigen Transparenz vor und war stets mit Überzeugung um die Unabhängigkeit der privaten Stiftung bemüht.
Martin Frey, Verwaltungsrat seit Gründung der Seniorenwohnung AG, verband geschickt den Werdegang der Seniorenwohnungen mit den Verdiensten von Diriwächter, der am 16. Dezember 1997 als Notar die Gründung der AG vornahm, später als Protokollführer wirkte und 2003 Einsitz in den Verwaltungsrat nahm. Nach dem Rücktritt von Gründungspräsident Max Morf übernahm Diriwächter 2009 das VR-Präsidium. Es folgten Jahre der ständigen baulichen Verbesserungen. Als Meilenstein kann dabei der Verbindungsgang zum Pflegeheim erwähnt werden, der 2017 erstellt wurde und der es ermöglichte, bei jedem Wetter und auch bei Dunkelheit, mit Gehhilfen oder im Rollstuhl gefahrlos zwischen den Gebäuden hin und her zu gehen.
Grossrat und Gemeinderat Rolf Walser bedankte sich bei Diriwächter für dessen unermüdliches und langjähriges Engagement im Falkenhof. Diriwächter habe dafür gesorgt, dass der Falkenhof ein gut geführtes und attraktives Heim für ältere Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen bleibt, ein Heim, das weit über die Gemeindegrenzen hinweg grosse Beachtung findet. Walser fand aber auch anerkennende Worte für Diriwächters Engagement in anderen gemeinnützigen Organisationen wie dem AZB in Strengelbach, der Historischen Vereinigung Alt Aarburg (Präsident) oder dem Verein ehemaliger Bezirksschüler (Präsident).
Als Abschiedsgeschenk folgte ein mehr als einstündiger Auftritt von Toni Vescoli, der zu Diriwächters Lieblingsmusikern zählt und dessen rockige Lieder bei manchen Anwesenden nostalgische Erinnerungen weckten. (e.s.)