Walter Schüpbach las im Kloster St. Urban

Die beliebten Lyrik-Veranstaltungen in St. Urban können seit kurzer Zeit wieder besucht werden. Wie vorher finden sie jeweils am 7. jedes Monat um 17 Uhr im ehemaligen Kloster statt. «Ich freue mich, dass heute über zwanzig Personen anwesend sind», sagte Organisator Ulrich Suter bei der Begrüssung. Fast so etwas wie einen «Heimauftritt» hatte Walter Schüpbach aus St. Erhard. Er studierte Germanistik und Anglistik und unterrichtete lange am Gymnasium Immensee Deutsch und Schultheater. Heute lebt er aber in Adligenswil. Es ist bereits eine Auswahl an Lyrikbänden von ihm erschienen.

Kostproben aus einem unvollendeten Band

Aus dem letzten Band – «drei reisen» – der noch in Vorbereitung ist, gab es zwischen den Gedichten detaillierte Erklärungen. Aus diesem Werk las er vor allem für die Besuchenden. Zudem erhielten alle ein Exemplar als «Andruck». Neben den Texten – alle klein geschrieben und mit einer dunklen Farbe unterlegt, haben viele der Gedichte auch Illustrationen von Schüpbach. Der Autor erwähnte, dass er am Bearbeiten des dritten Bandes sei. «Ich verkaufe keine Brötchen, die noch nicht gebacken sind», sagte er schmunzelnd. Zudem musste er bisher alle Lesungen absagen wegen Corona. Die Texte des letzten Bandes sind vor allem dem Reisen gewidmet. Mit dem «Töff» unterwegs von Luzern über Frankfurt und Berlin, taufte er diese Reise als «familiäre Umstände». Neben den Gedichten schilderte Schüpbach auch immer wieder witzige Erlebnisse.

Berührend war das Gedicht zum Wiedersehen mit seiner Tochter nach der Reise:

«jetzt endlich jetzt

schliess ich dich wieder in meine arme

einen schmerz auch spür ich was

ist die welt voller frostbeulen

dabei geht dein suchen weit

über den himmelsrand hinterlässt

in meinem blick

eine spur

mein zuhause ist ein blick».