
Was soll das?
Eine Lohnerhöhung von 30 000 Franken, deklariert als IT-Entschädigung für den Kantonsrat Luzern – was soll das?
Mit der Digitalisierung spart der Kanton gemäss Luzerner Zeitung zirka 80 000 Franken an Kosten, was ich auch unterstützen kann. Es sei zu bedenken, dass bereits vor zehn Jahren eine Digitalisierung von alt Grossrat Gerhard Klein aus Wauwil gefordert wurde, welche damals als nicht umsetzbar abgelehnt wurde. Nun ist die Digitalisierung als Kosteneinsparung eingeführt worden.
Der Kanton spart somit infolge der papierlosen Kommunikation bei den Parlamentariern zirka 80 000 Franken ein. Wenn der Kantonsrat 30 000 Franken Lohnerhöhung erhalten soll als Folge der Digitalisierung, wie aus der Luzerner Zeitung zu entnehmen war, ist dies für mich inakzeptabel. Das gleiche Parlament beschliesst Sparrunden, eine nach der anderen, und gleichzeitig ist man nicht bereit, selber einen Sparbeitrag zu leisten. Ich bin enttäuscht, ein solches Vorgehen ist inakzeptabel und wird von mir als Bürger und Volksvertreter nicht verstanden. Bislang mussten wir unsere Unterlagen nach und nach sortieren und im Ordner einreihen, was mit Aufwand verbunden war. Dies ist mit der Digitalisierung nun Vergangenheit und somit fällt uns Kantonsrätinnen und Kantonsräten weniger Arbeit an. Warum sollte denn ausgerechnet da die Besoldung erhöht werden? Gerade erst ist der budgetlose Zustand überwunden, wachsen die Begehrlichkeiten uneingeschränkt in die Höhe. Vor nicht allzu langer Zeit wurde bei der Individuellen Prämienverbilligung (IPV) gekürzt – ausgerechnet bei denen, die es am ehesten brauchen, setzte man den Rotstift an. Jeder Kantonsrat ist sich vor den Wahlen bewusst, was an Entschädigungen anfallen wird. Somit ist es unerhört, was hier gefordert wird. Die gleichen Kantonsparlamentarier, welche diese Spar- und Streichmassnamen beschliessen, wollen nun sich dafür noch mit 30 000 Franken belohnen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich werde diese ungerechte Lohnerhöhung bekämpfen und im Rat ablehnen.
ROBI ARNOLD, SVP-KANTONSRAT, MEHLSECKEN