
Wegen Corona: SBB reduziert Investitionen um rund 700 Millionen Franken
Die Coronakrise wirkt sich auf die Immobilienprojekte der SBB aus: Die finanzielle Situation sei aufgrund der Corona-Pandemie sehr angespannt, teilte die SBB am Dienstag mit. Um die Lage zu stabilisieren, habe sie den mittelfristigen Investitionsrahmen bei Immobilienprojekten reduziert. Gemäss Mitteilung betragen die Investitionskürzungen für die Jahre 2021 bis 2025 nach aktuellem Planungsstand rund 700 Millionen Franken.
Bei Immobilienprojekten ohne zwingende vertragliche Verpflichtungen müssen die Investitionen eingestellt werden, bis die Finanzierung gesichert ist. Danach werden sie wieder aufgenommen. Davon betroffen sind unter anderem die Projekte «Renens-Prilly», «Bern Neubau Bollwerk 2-8» oder «Zürich Wollishofen Bahnhofplatz». In den nächsten Monaten sollen rund 30 weitere Projekte in der ganzen Schweiz schrittweise sistiert werden. Um welche es sich dabei handelt, gibt die SBB auf Anfrage noch nicht bekannt, da unter anderem noch verschiedene Verfahren und Projektphasen abgeschlossen werden müssten.
Mit diesem Schritt kann die SBB den vom Bundesrat erwarteten Schuldendeckungsgrad schrittweise wieder einhalten. Aktuell liege er deutlich über dem vom Bund geforderten Wert von 6,5. Nicht betroffen sind Projekte mit gültigen Mietverträgen oder anderweitigen zwingenden Verpflichtungen. Projekte, die sich im Bau befinden, werden ebenfalls fertiggestellt.