«Wenn es uns mit CO₂ neutraler Mobilität ernst ist, muss man die 5. Landessprache, die Einsprache, markant einschränken; sonst wird das nichts.»
Definitiv beim Sport. In der dritten Dimension ging es schon zwei, dreimal nicht wirklich gut. Kurz nach dem Brevet fürs Deltasegeln 1983 hatte einen schweren Startunfall. Der letzte Unfall war mit E-Bike auf der Strasse. Ich bin enttäuscht vom Fahrwerk dieses teuren Velos (lacht).
Da waren in jüngeren Jahren etliche Nordwände , die ich mit Kollegen gemacht haben und wo es extrem stotzig und eiskalt war. An die Grenzen kam ich auch vor ein paar Jahren bei der Patrouille des Glaciers, bei der ich mit relativ wenig Training als Ersatzmann einsprang.
Das Bewegen in der Natur. Ich bin unglaublich gern in den Bergen. Sicher reizt es mich, meine Grenzen zu auszuloten. Zu erfahren bis wo ich mich noch wohl fühle und ab wann ich mich richtig konzentrieren muss und ich ans Limit komme.
Auch wenn ich mich da weit weg von den physikalischen Grenzen bewege, allein schon weil ich es nicht so oft mache, bin immer wieder gern mal mit einem schnellen Auto auf der Rennstrecke. Das ist durchaus faszinierend.
Nein, nicht wirklich.
Dann frage ich, wie das Fahrprofil aussieht? Wie oft fährst Du, wo, wohin, wie lange. Gibt es Lademöglichkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz. Daraus ergibt sich der ideale Antrieb. Im Moment gibt es noch keine Patentlösung; selbst wenn sich das reine E-Auto im urbanen Gebiet zweifellos durchsetzen wird.
Hinter der ganzen Transformation hin zu elektrischen Fahrzeugen – sei es rein elektrisch, via Wasserstoff oder mit synthetischen Kraftstoff angetrieben – steht als Ausgangsprodukt immer die Co2-neutrale Produktion elektrische Energie und ein stabiles Netz, um den Strom zu transportieren. Das geht in der Schweiz nur, wenn Schluss damit ist, dass es 35 Jahre dauert bis alle Bewilligungen da sind, um eine Staumauer um 2 bis 3 Meter zu erhöhen oder ein Windrad zu bauen.
Wenn es uns mit der Transformation hin zu Co2 neutraler Mobilität ernst ist, muss man die die 5. Landessprache markant einschränken, sonst wird das nichts. Wie soll man sonst via Wind, Wasser, Photovoltaik etc. nachhaltigen Strom, und wie gesagt massenhaft davon, produzieren?
Definitiv. Strom aus klimaneutraler Produktion und ein sicherer und stabiler Transport des Stroms sind matchentscheidend. Ein Thema ist hier auch die Speicherung. Es muss uns gelingen den zum Beispiel im Sommer produzierten Überschuss abzurufen, wenn er benötigt wird.
Ich habe die Chance alle sechs Monate ein anderes Modell von einem Mitglied von Auto Schweiz zu fahren. Im Moment ein Plugin-Hybrid-Kombi.
Ja genau. Und weil die elektrischen Reichweiten relativ klein sind bedarf es eines engmaschigen Ladenetzes, damit die Disziplin der Fahrer gefördert wird und man regelmässig den Stecker einsteckt. Super wäre auch, wenn es nicht 47 Apps braucht, um alle möglichen Ladesäulen freizuschalten. Es muss möglich sein, dass man mit einer Karte, wie an der Tankstelle, überall zahlen kann.
Das ist das Wesen der Pionierphase. Nehmen Sie das Beispiel Videokassetten, da gab es einst auch mehrere Systeme und eines hat sich dann Mal durchgesetzt. Immerhin hat man sich beim Stecker (Anm. Red. Typ 2) auf einen Standard geeinigt.
Funktioniert super und macht auch richtig Freude, weil halt das Drehmoment von Anfang an anliegt. Die Laufruhe muss man mögen, was ja bei vielen der Fall ist. Und so lange der benötigte Strom nicht besteuert ist, sind sie sicher auch günstiger im Verbrauch,
Ist eine Herausforderung. Wobei wir andere Lösungen suchen müssen, als einfach überall 30 Km/h Schleichtempo durchzuboxen. Das ist sicher nicht der richtige Ansatz. Punkto Umwelt. und Lärmbelastung bringt das wenig bis gar nichts. Ich sehe eher Potenzial hinsichtlich Entwicklung von Reifen und Strassenbelag.
Wir waren gegen das Co2-Gesetz und haben gewonnen. Wobei ich hier festhalten will: Wir sind nicht gegen die geltende Emissionsgrenzwerte von Personenwagen und Nutzfahrzeugen (95 resp. 118 g Co2/Km). Allein der Weg dorthin ist störend. Es braucht hier ein Philosophieänderung in der Mobilität.
Im Gebäudebereich etwa wird mit Anreizsystemen gearbeitet, beim Verkehr gelten mit Einschränkungen, Sanktionen und Verbote. Wenn der Co2-Ausstoss 1 Gramm zu hoch ist kostet das weit mehr als 100 Franken Busse. Auf der anderen Seite bekomme ich Subventionen wenn ich dreifach verglase oder eine Wärmepumpe installiere.
Wir haben per Ende Oktober. das Gesuch für die Befreiung der vorgezogenen Recycling-Gebühr wie beim Smartphone oder der Waschmaschine für den Batterie-Antrieb eingereicht. Wir streben eine konsumentenfreundliche Lösung innerhalb der Branche an.
Solche staatlichen Zuschüsse wie in Deutschland wirkten nur kurzfristig und gehörten in den Giftschrank. Sinnvoller wäre Steuererleichterungen, sei es punkto Motorfahrzeugsteuer oder der Dienstwagenbesteuerung. Auch die Förderung einer dichten Ladeinfrastruktur, ich denke etwa an Miethäuser und öffentliche Parkplätze, machte mehr Sinn.
Gut, das ist halt unser föderalistisches System und das möchte ich jetzt nicht auf der Basis der Mobilität über den Haufen werfen.
Ein Verbrennerverbot ist Quatsch. Die Politik soll Rahmenbedingungen vorgeben, mehr nicht. Die Technologie muss sich als Solche beweisen und besser sein als die herkömmliche, dann erledigt sich der Rest von alleine. Dazu gibt es genügend Beispiele wie zum Beispiel das Segelschiff oder die Dampflokomotive. Beide Welten wurden nicht verboten aber vom Diesel ersetzt und abgelöst. Und schauen Sie: Obwohl es bei uns keine Subventionen gibt, sind wir europäische Spitze punkto E-Mobilität. Momentan sind wir bei mehr als 40 % Anteil alternativer Antriebe und rund 12 % rein elektrischer Fahrzeuge bei den Neuzulassungen. Autos mit Stecker, also Stromer und Plugin-Hybride, liegt bei 25 %. Also viel höher als seinerzeit von Bundesrätin Doris Leuthard proklamiert, die einen Anteil von 15 % Steckerfahrzeugen im Jahr 2022 ausrief.
Das ist so. In unserem Land haben wir kurze Distanzen, eine hohe Kaufkraft und Berge. Das E-Auto ist eigentlich ein Auto für die Berge. Wenn wir bergabfahren können wir Treibstoff sprich Strom in den Tank bzw. Batterie zurückgewinnen. Das geht beim Verbrenner geht das auf keine Art und Weise.
Natürlich ist das auch ein grosses Thema. Hier geht es primär darum, den vorhandenen Verkehrsraum durch eine intelligente Nutzung maximal effizient zu nutzen. Schliesslich leben wir im Zeitalter der Digitalisierung, Ich denke hier etwa an Busspuren, Durchflussgeschwindigkeit, Pannenstreifen etc.
Die Autos sind zwar bestellbar und der Auftragseingang ist effektiv gut. Allerdings happert es bei den Lieferfristen. Folglich ergeben sich Wartezeiten. Zudem sind die Occasionpreise gerade eher höher als tiefer.
Wir kämpfen dafür. Aber letztlich ist es ein Hersteller-Entscheid. Es gibt heute halt andere emotionale Kommunikationskanäle, auch hier wieder das Stichwort Digitalisierung. Wenn man etwas Neues zu zeigen oder anzukünden hat, braucht man heute nicht mehr zu warten bis eine Ausstellung stattfindet, sondern kommuniziert sofort. Und das erst noch viel günstiger und auf einer ungeteilten Bühne. Wenn dank Corona beweisen ist, dass es auf anderen Wegen auch geht, mit kleinen Einbussen, dann öffnen sich hier andere Wege.
Ich bin da zu wenig Volkswirtschaftlicher, um zu prognostizieren wie sich der Benzinpreis entwickelt. Allerdings muss man beachten, dass sich der industrielle Strompreis gegenüber dem Vorjahr verdreifacht hat. Das wird oft übersehen. Dazu ist vorgesehen, dass auch der Strom für E-Autos irgendwann besteuert wird.
Die Reichweite sind jetzt so, dass man vernünftig und gut unterwegs sein kann. Auch die Preise der Fahrzeuge kommen in den Bereich der Benziner. Wenn die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut und für den Kunden greifbar ist, geht es wohl schneller als wir alle dachten. 30 Prozent bis 2025 und bis 50 Prozent bis 2030 scheinen möglich. Als Treiber wirkt hier natürlich auch die Klimapolitik der EU, die weitere massive Co2-Emissions-Reduktionen vorsieht, die von der Schweiz übernommen werden. Grenzwerte, die nur noch mit elektrischen Fahrzeugen oder synthetischem Treibstoff erreichbar sind.
Ja, ich bin so viel unterwegs, da macht das Sinn. Als ich früher durch die Welt reiste, ging man ohne Hinterfragen ins Tropeninstitut und liess sich impfen. Irgendwie müssen wir ja aus der Corona-Nummer rauskommen – mit Grüntee ist das vermutlich nicht möglich.
Während der Lehre war ich natürlich immer in der Stadt. Ich habe hier mein Umfeld. und war neun Jahre lange, bis 2011, Präsident des SAC Weissenstein. Ich bin ich gut verankert und lebe sehr gerne hier.
Wenn es draussen warm ist es schon toll auf dem Mäuerchen an der Hafenbar zu sitzen. Zum Glück geht das wieder.
(lacht) Sicher ein Auto mit einem hohen Nutzwert – ich würde sagen, am ehesten ein Kombi, noch kein reiner Stromer aber ein Plugin-Hybrid.
Ich sitze gern am Boden und habe Freude an Emotionen. Zweisitziger Sportler passt ganz gut.
Nein, ich bin ruhiger geworden. Und das Verkehrsaufkommen ist so gross inzwischen, dass ich meist mit dem Tempomat unterwegs bin.
Ich habe mein Gartentrauma aus der Kindheit abbauen können. Ich musste als Kind immer die Gartenwege hacken und jäten. Jetzt habe ich unter Corona Kartoffeln und Bohnen zu pflanzen begonnen. Und Kürbis habe ich auch eigene. Und mehr auf dem Bike im Jura war ich auch.
Ich denke schon. Ich bin jetzt ein bisschen Gärtner und das soll so bleiben. In ein paar Jahren werde ich ja pensioniert.
Ich habe als Schüler äusserst virtuos Blockflöte gespielt und mich dann aber gegen eine Musikkarriere entschieden (lacht). Heute bin ich eher Kultur-Konsument.
Wie ich mein Leben bisher gestalten durfte und es hoffentlich noch lange kann. Gluck ist hie und da auch Gas geben zu dürfen und zu können, entscheidungsfreiheit zu haben und natürlich auch Gesundheit.