Wenn Schüler für den Alltag zaubern

Anlässlich einem Tag der offenen Tür zeigten die Schülerinnen und Schüler und die Lehrpersonen der KOOS (Kreisschule Oberstufe Oberes Suhrental) in Staffelbach, was hinter den Mauern des Schulhauses alles so läuft. Ohne zu übertreiben, es läuft jede Menge. Schulleiter Beat Tschamper hatte ein Lachen auf dem Gesicht, als er sagte: «Ja da staunt der eine oder andere schon. Insbesondere dann, wenn er als Beispiel sieht, dass bei uns 13- bis 15-jährige Schüler komplette und perfekt funktionierende Uhrwerke mit einem 3D-Drucker produzieren.» Lehrer Martin Signer zeigte ebenso perfekt funktionierende Prothesen für Kinder. Er sagte dazu: «Die Prothesen, egal für welche Körperbereiche, müssen genau passen. Damit dies möglich wird, können die Schüler bei Kindern mit einer Einschränkung und mit dem Einverständnis deren Eltern, direkt am Körper Mass nehmen und die zu produzierenden Teile anpassen. Wir bauen tatsächlich am Exoskelett.»

Es gab aber auch sonst viel zu sehen. Da wurde mit Windenergie Strom produziert und auch die Schweizer Politik war Thema. Ganz anders als oft angenommen, ist das Textile Werken, das Bildnerische Gestalten das Geometrische und das Technische Zeichnen noch immer aktuell und bei den Schülern hoch im Kurs.

Die Verhandlungen laufen
«Wir wollten den Eltern die Möglichkeit geben, den Schülern bei der Arbeit zuzusehen», sagt Schulleiter Beat Tschamper auf die Frage, warum man sich die Kreisschule für einen Tag der offenen Tür entschlossen hat. «Wir können so zum einen viel mehr unserer Arbeit zeigen und zum andern, mit den Eltern das Gespräch suchen.» Das ist während eines normalen Schulbesuchs nicht möglich.

Die KOOS soll künftig in die Schule Schöftland integriert werden. «Das Gute ist, wir sind sicher noch zweieinhalb Jahre am bisherigen Standort», sagt Schulleiter Tschamper. Die angeschlossenen Gemeinden der KOOS seien in Verhandlung und auch die Schule haben ein Mitspracherecht über ihre Zukunft. Der Wechsel nach Schöftland werde aber fliessend vor sich gehen. «Ich bin zuversichtlich, dass es alles gut kommt», sagt Beat Tschamper abschliessend.